Adidas schmeißt Kanye West raus

Der Sportartikelhersteller beendet nach diversen antisemitischen Aussagen die Zusammenarbeit mit dem Rapper.

Kanye West – oder Ye, wie er sich jetzt ja nennt – kann getrost als eine der prägendsten Figuren des Musikbusiness des 21. Jahrhunderts bezeichnet werden. Aber erfolgreich zu sein, schützt bekanntlich nicht vor Dummheit. Das gilt auch für den Ex-Mann von Kim Kardashian, der sich in der Vergangenheit immer mal wieder den einen oder anderen verbalen Ausfall geleistet und hie und da auch mal eine skurrile Aktion gesetzt hat.

Von allen guten Geistern verlassen

Doch was der 45-Jährige in den vergangenen Wochen aufführt, lässt sich weder mit skurril, exzentrisch oder einem anderen verniedlichenden Adjektiv apostrophieren. Nachdem er bei einer Fashionshow in Paris mit einem T-Shirt mit der Aufschrift "White Lives Matter" auftauchte, fragte sich der eine oder andere noch, ob es sich vielleicht um eine provokative künstlerische Aktion halte, deren Pointe bald aufgeklärt wird. Aber als dann in den Tagen und Wochen danach auch noch diverse antisemitische Aussagen folgten, war klar, dass den Musik-Milliardär offenbar alle guten Geister verlassen hatten.

Und diese verbalen Entgleisungen haben für Ye jetzt auch handfeste Konsequenzen. Nachdem bereits das Modelabel Balenciaga und die Künstleragentur Creative Artists Agency (CAA) die Zusammenarbeit mit dem Künstler beendet hatten, ist jetzt auch Adidas nachgezogen, für dessen Marke Yeezy er seit 2015 Schuhe und Kleidung entworfen hatte. Noch vor einigen Tagen hatte West in einem Podcast geätzt: "Ich kann antisemitische Dinge sagen, und Adidas kann mich nicht fallen lassen. Na und?" Da hatte er die Rechnung wohl ohne den Wirt gemacht.

Öffentlicher Druck und finanzielle Abstriche

Dass der deutsche Sportartikelhersteller die Zusammenarbeit mit dem Rapper und Produzenten aufgekündigt hat, liegt auch daran, dass der öffentliche Druck auf Adidas in den vergangenen Tagen immer größer geworden ist. Prominente wie die Schauspieler:innen David Schwimmer und Jamie Lee Curtis forderten das Unternehmen über Social Media auf, Stellung zu beziehen und Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, stellte unmissverständlich klar, dass Adidas die Zusammenarbeit mit Kanye West sofort beenden müsse.

Für den Sportartikelkonzern ist der Schritt mit substanziellen finanziellen Einbußen verbunden. Alleine im vierten Quartal 2022 müssten dafür Gewinneinbußen in Höhe von 250 Millionen Euro in Kauf genommen werden, teilt Adidas mit. Der Telsey Advisory Group zufolge zeichnete Yeezy für rund sieben Prozent des Konzernumsatzes verantwortlich. In Zahlen ausgedrückt: 1,5 Milliarden Dollar.

www.adidas.de

Jim Jardashian
Puh, da scheints im Oberstübchen ein bisschen gröber zu fehlen. Der gute Kennye sollte sich mal ein bisschen medikamentös einstellen lassen …

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