Jüngster Milliardär der Welt
Warum ist Johannes von Baumbach so reich?

| Redaktion 
| 03.04.2025

Auf der berühmten Milliardärs-Liste von Forbes sorgt dieser Tage ein neuer Name für Aufsehen: Kein dort notierter Mensch mit zehnstelligen Vermögenswerten ist jünger als Johannes von Baumbach, der gerade einmal 19 ist. Die solide Finanzlage des Jungspunds geht dabei nicht etwa auf ein geniales Startup, sondern seine Anteile an einem seit Generationen gewachsenen Pharma-Riesen zurück.

Seit wir vor knapp zwei Monaten zuletzt einen näheren Blick auf das Milliardärs-Ranking der US-Publikation Forbes geworfen haben, hat sich auf den vordersten Platzierzungen weder global noch in Deutschland viel bewegt: Weltweit sind Elon Musk, Jeff Bezos und Mark Zuckerberg nach wie vor das reichste Trio, während Dieter Schwarz (Lidl, Kaufland) hierzulande weiter vor Klaus-Michael Kühne liegt.

Nicht einmal ein Profilfoto kann Forbes von Dieter Schwarz präsentieren – der 85-jährige ist dafür bekannt, in der Öffentlichkeit möglichst unbekannt sein zu wollen und steht der Presse grundsätzlich nicht für Interviews zur Verfügung. Damit ist er nicht allein: Auch Aldi-Erbin Beate Heister oder aber die Familien Boehringer und von Baumbach, denen das Pharmaunternehmen Boehringer Ingelheim gehört, halten sich gern im Hintergrund.

Jahresumsatz jenseits der 25 Milliarden

Bei Boehringer Ingelheim handelt es sich um einen der weltweit größten privaten Pharmakonzerne, der 1885 von Albert Boehringer gegründet wurde. Das Unternehmen möchte vor allem "in Bereichen mit hohem ungedecktem medizinischem Bedarf neue Werte durch Innovation" schaffen.

Zu diesem Zweck werden rund 53.000 Mitarbeitende in den drei Geschäftsbereichen Humanpharmazeutika, Tiergesundheit und Biopharmazeutika beschäftigt, wie es auf der offiziellen Homepage heißt. Im vorletzten Geschäftsjahr konnte mit diesen gebündelten Kräften ein Umsatz von 25,6 Milliarden Euro generiert werden.

Die Firmenleitung Boehringer Ingelheim hat Hubertus von Baumbach inne, ein Urenkel des Firmengründers Albert Boehringer. Er ist seit fast 25 Jahren im Unternehmen und hat am renommierten Massachusetts Institute of Technology (MIT) studiert. Ein weiterer Urenkel, Christian Boehringer, ist Vorsitzender des Gesellschafterausschusses.

Familienreichtum fair verteilt

Vor vier Jahren hat Bloomberg die Boehringers / von Baumbachs als zehntreichste Familie der gesamten Welt gelistet, noch vor der Albrecht-Dynasty um Aldi. In unserem hier beobachteten Fall scheint der familiäre Reichtum dabei sehr gleichmäßig verteilt, wenn man die Angaben von Forbes als Grundlage nimmt.

Otto Boehringer (94), Ulrike von Baumbach (83), Albert Boehringer (84) stellen demnach die älteste Generation des Familienimperiums dar. In der mittleren Generation, inklusive aktueller Führungskräfte, sind Erich von Baumbach (53), Hubertus von Baumbach (57), Christian Boehringer (59), Barbara Boehringer (52), Christoph Boehringer (54), Mathias Boehringer (56), Philipp Boehringer (46) und Isabel Boehringer (44) vertreten.

Die jüngste Familiengeneration wird dagegen durch Maximilian von Baumbach (27), Katharina von Baumbach (25), Franz von Baumbach (23) und Johannes von Baumbach (19) verkörpert. Alle hier genannten Personen sind mit einem Vermögen von 5,3 Milliarden US-Dollar gelistet, das sich primär aus Anteilen an Boehringer Ingelheim ergibt.

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