Preisgekrönte neue Doku auf Prime Video
Porsche 911 knackt Weltrekord am höchsten Vulkan der Welt

Eisige Temperaturen, lebensfeindliche Regionen und ein Sportwagen am Rande seiner Belastbarkeit: Ein kleines Team rund um Porsche-Werksfahrer Romain Dumas erklimmt mit einem speziell umgebauten Porsche 911 den höchsten aktiven Vulkan der Welt. Das waghalsige Abenteuer gipfelt in einem neuen Weltrekord – und ist nun in der Amazon-Prime-Video-Dokumentation "Edith" fesselnd dokumentiert.

Die neue Amazon-Prime-Video-Doku "Edith: Porsche’s Volcano Ascent" zeigt den historischen Moment, als ein Porsche 911 einen neuen Höhenweltrekord auf einem aktiven Vulkan aufstellt. Unter extremsten Bedingungen gelang dem Team ein Eintrag in die Geschichtsbücher – und nun auch ins Streaming-Angebot. Die filmische Umsetzung ermöglicht einen seltenen Blick hinter die Kulissen einer waghalsigen Expedition, die Mensch und Maschine gleichermaßen an ihre Grenzen bringt.

Grenzerfahrung in der Todeszone

Der Ojos del Salado in Chile ist nicht nur der höchste aktive Vulkan der Erde, sondern auch eine der lebensfeindlichsten Regionen außerhalb der Polarzone. Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt, steiniger Untergrund, plötzliche Wetterumschwünge und ein dramatisch niedriger Sauerstoffgehalt machen jedes Vorhaben dort zu einem Hochrisikoprojekt. Genau hier setzte Porsche zu einer beispiellosen Expedition an.

Dem Team gelang es, mit einem radikal umgebauten Porsche 911 auf eine Höhe von 6.721 Metern vorzudringen – ein neuer Weltrekord für Fahrzeuge. Die Extremtour wurde nicht auf direktem Wege realisiert, sondern erforderte monatelange Testfahrten, Erprobungen in Höhenkammern und präzise logistische Planung vor Ort.

Das Projekt, das auf den Namen "Edith" hört, forderte dem Team um Romain Dumas alles ab: eisige Temperaturen, ständige Windböen, Gefahren durch Steinschlag und die permanente Herausforderung, auch im Ausnahmezustand kühlen Kopf zu bewahren. Die Doku zeigt mit ungeschminktem Blick die vierjährige Vorbereitung, die Rückschläge und den unbeirrbaren Willen der Beteiligten. "Das Projekt lief so ab, wie es in der Dokumentation zu sehen ist – ein kleines Team hat über einen Zeitraum von vier Jahren unfassbar hart gearbeitet", sagt Produzent J.F. Musial.

Hightech trifft auf Hochgebirge

Das eingesetzte Fahrzeug wurde für den Einsatz auf knapp 7.000 Metern speziell aufgerüstet: Extreme Bodenfreiheit, grobstollige Reifen, Seilwinde, Differenzialsperren und ein besonders leichtes Chassis mit Portalachsen machten den Porsche 911 zur Gebirgsmaschine. Auch der Motor wurde auf die extreme Höhe hin modifiziert, um trotz Sauerstoffmangel genügend Leistung zu liefern. Mit Hilfe eines speziell kalibrierten Navigationssystems konnte die optimale Route durch Geröll und Eisfelder gefunden werden.

Doch Technik allein reichte nicht aus: Entscheidender Erfolgsfaktor war die enge Zusammenarbeit zwischen Ingenieur:innen, Mechaniker:innen und Fahrerteam. Regelmäßige Höhenanpassungen, medizinisches Monitoring und die ständige Überwachung des Wetters waren ebenso Teil der täglichen Routine wie das Fahren selbst.

Die spektakulären Bilder des Aufstiegs zeigen nicht nur den Mut des Teams, sondern auch die Belastbarkeit des Fahrzeugs unter Extrembedingungen. Der Film feierte seine Premiere 2024 bei der Monterey Car Week und wurde als "Bester Dokumentarfilm" bei den International Motor Film Awards ausgezeichnet. Die intensive Kameraführung vermittelt dabei nicht nur das Geschehen, sondern auch die physischen und psychischen Herausforderungen, die hinter jedem Meter des Aufstiegs standen.

Streaming für alle, die hoch hinaus wollen

"Edith: Porsche’s Volcano Ascent" ist ab sofort auf Amazon Prime Video über Prime Video Direct verfügbar. Neben Deutschland läuft die Doku auch in den USA und Großbritannien. Wer darüber hinaus weitere Einblicke sucht, wird im Porsche-eigenen Format 9:11 Magazin fündig, das weltweit abrufbar ist. In einer eigenen Sonderfolge beleuchtet das Magazin zusätzliche technische Details und liefert Interviews mit den Teammitgliedern.

Die Dokumentation verdeutlicht, dass Mobilität weit über das klassische Verständnis von urbaner Fortbewegung hinausgeht. Sie zeigt ein reales Extrembeispiel, in dem Fahrzeugtechnik und logistische Planung unter außergewöhnlichen Bedingungen auf die Probe gestellt werden. Dabei liegt der Fokus weniger auf Markeninszenierung, sondern auf der Grenzerfahrung selbst – auf der Frage, wie weit sich Mensch und Maschine gemeinsam vorwagen können. Der Film liefert kein Hochglanzmarketing, sondern ein facettenreiches Bild von Teamwork, Scheitern und Fortschritt.

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