3 von 4 Musikern machen konstant Verluste

Viele Musikschaffende müssen sich mit "normalen" Jobs über Wasser halten.

Drei von vier Musikern fahren laut einer Umfrage von Pirate bei neuen Releases Verluste ein. An der Erhebung haben über 1.000 Musikschaffende aus den Aufnahmestudios von Pirate in Großbritannien und den USA teilgenommen. Drei Viertel der Teilnehmer hatten kein Geld mehr, weil sie es für die Bewerbung ihrer Neuerscheinung ausgegeben hatten. Aufgrund dieser Verluste hat laut der Umfrage mehr als die Hälfte der Betroffenen sich einen Social-Media-Detox verordnet, um mit dieser Erfahrung umzugehen.

88 Prozent für Instagram

91 Prozent der Befragten bewerben ihre Musik unabhängig. 75 Prozent geben mehr Geld aus, als sie durch andere Einnahmen mit ihrer Musik verdienen. 56 Prozent sagen, dass sie bei ihrer nächsten Veröffentlichung Visuals für die Bewerbung herstellen wollen. 76 Prozent planen bereits Musik-Videos. Laut Dan Davis, Head of Community bei Pirate, ist es für Künstler im Zeitalter der sozialen Medien leichter und schwerer zugleich, selbst Werbung zu machen.

"Plattformen belohnen ständigen Zustrom von Inhalten, der allerdings viel Arbeit bedeutet. Damit kann man sich jedoch sein eigenes Publikum aufbauen und muss sich nicht darauf verlassen, dass man bei den Gatekeepern endlich einen Durchbruch erzielt", so Davis. Er begrüßt es auch, dass sich Künstler eine Auszeit vom Social Web nehmen. Das bedeute, dass mehr Kunstschaffende ihre psychische Gesundheit wichtiger nehmen.

"Für viele Musiker in unseren Studios kommt die Musik zu einem Vollzeitjob oder einem Halbtagsjob noch dazu. Es ist wichtig, dass man Pausen von allen seinen Aktivitäten macht. Interessant ist auch die Verteilung der Musikschaffenden auf die verschiedenen Plattformen. Laut der Umfrage bevorzugten 88 Prozent Instagram. YouTube erreicht 69 Prozent, gefolgt von Facebook mit 58 Prozent und TikTok mit 42 Prozent.

Vorbehalte gegen Spotify

36 Prozent der Musiker haben Vorbehalte gegen das neue Angebot von Spotify, das auch die Veröffentlichung von Videos umfasst. 36 Prozent sind sich unsicher, ob sie diese 30 Sekunden langen Clips gemeinsam mit ihren Veröffentlichungen auf der Plattform zeigen wollen. Davis: "Das Musikmachen im Zeitalter der sozialen Medien bedeutet das permanente Wahrnehmen neuer Trends bei der Bewerbung. Das Erstellen von Content ist jedoch nur selten gratis. Dazu kommt aber, dass sich neue Einkommensquellen für Künstler nicht mit der gleichen Geschwindigkeit erschließen, wie die neuen Trends auftauchen."

www.pirate.com

Kommentar schreiben

* Pflichtfelder.

leadersnet.TV