Wie es Mira Murati zur mächtigsten Frau im Tech-Business geschafft hat

| Natalie Oberhollenzer 
| 07.05.2023

Die Technik-Chefin von OpenAI gibt nur wenig von sich preis. Was bekannt ist lässt jedoch durchblicken, mit welchem Scharfsinn sie die Dinge angeht.

Murati wurde 1988 in einem der ärmsten Länder Europas geboren: In Albanien wuchs sie in der Hafenstadt Vlora auf. Abstrakte und komplexe Gedankengänge haben sie früh fasziniert. Schon als Kind war sie an Mathematik konzentriert. Im Alter von 16 Jahren schaffte sie es auf das renommierte Pearson College in Victoria, Kanada.

Steiler Pfad an die Spitze

Dann folgte ein Maschinenbaustudium in den USA, ein Praktikum bei der Investmentbank Goldman Sachs, woraufhin sie bei Tesla als Produktmanagerin anheuerte. Dort war sie für die Entwicklung und den Start vom Elektro-SUV-Model X zuständig – und kam in Kontakt mit KI. Nach drei Jahren bei Tesla folgten zwei beim Virtual-Reality-Start-up Leap Motion (heute Ultraleap). 2018 kam sie schließlich zum Startup OpenAI, wo sie im Vorjahr zur Technikchefin befördert wurde. Seit dem Durchbruch von ChatGPD ist der Name Murati nicht nur im Silicon Valley jedem ein Begriff.

Alle müssen mitmachen

Doch allzu viel mag die 34-jährige Powerlady nicht von sich preisgeben. In einem Interview mit dem Time Magazin gab sie bekannt, für eine frühzeitige Regulierung von KI zu sein. Das reduziere Gefahren. "KI kann missbraucht werden, oder sie kann von schlechten Akteuren genutzt werden. Es stellt sich also die Frage, wie man den Einsatz dieser Technologie weltweit regeln kann", erklärt Murati. Sie fordert eine interdisziplinäre Diskussion zur Anwendung von KI: Philosoph:innen, Sozialwissenschaftler:innen, Künstler:innen und Menschen aus den Geisteswissenschaften sollten eingezogen werden. Auch gibt sie zu, dass sie und ihr Team bei der Veröffentlichung von ChatGPD ein beklemmendes Gefühl hatten.

Nahbar, klar, verständlich

In den wenigen öffentlichen Auftritten wirkt Murati nahbar und wählt ihre Worte mit Bedacht. Ihre Sätze sind klar und verständlich, auch für Menschen abseits der Tech-Branche. Angesprochen auf die Befürchtung, dass KI viele Menschen um ihre Arbeitsplätze bringen werde, entgegnet sie: "Wie in allen Revolutionen, durch die wir gegangen sind, wir es neue Jobs geben und andere werden wegfallen (…). Aber ich bin optimistisch.“

Was das Private betrifft, gab sie lediglich ihr Lieblingsbuch ("Duineser Elegien" von Rainer Maria Rilke) und ihren Lieblingsstreifen ("2001: Odyssee im Weltraum" von Stanley Kubrick) bekannt.

www.openai.com

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