Neue Prognose
Volkswagen rechnet nicht mehr mit Umsatzwachstum

| Redaktion 
| 29.09.2024

Erbauliche Nachrichten zum Zustand von Volkswagen haben dieser Tage Seltenheitswert. Daran ändert sich auch mit dieser Meldung nichts: "Vor dem Hintergrund eines herausfordernden Marktumfelds“ sieht sich das Unternehmen gezwungen, seine Prognosen für das laufende Geschäftsjahr zum zweiten Mal innerhalb weniger Monate nach unten zu korrigieren.

Die letzte Anpassung dieser Art fand erst im August im Zuge des seinerzeit veröffentlichten Halbjahresfinanzberichts für 2024 statt. Daneben berichteten wir vor einigen Tagen, dass die Neuwagenverkäufe im letzten Monat europaweit deutlich gesunken sind und viele Volkswagen-Mitarbeiter zunehmend fürchten, bald ohne Beschäftigung dazustehen. Selbst das Schreckensgespenst Werkschließungen schwebt dieser Tage bedrohlich über der angespannten Gesamtsituation.

Jenes herausfordernde Marktumfeld liefert der Volkswagen AG zufolge den Hintergrund für Verkäufe, die hinter den ursprünglichen Erwartungen zurückgeblieben sind. Dem Unternehmen nach trifft das besonders auf die Marken Volkswagen Pkw, Volkswagen Nutzfahrzeuge und Tech. Components zu. Bereits seit gut einem Jahr ist bekannt, dass Volkswagen darum bemüht ist, bis 2026 etwa zehn Milliarden Euro einzusparen; auch und insbesondere in den genannten Sparten.

Plus-Prognosen sind passé

Entsprechend schlecht passen die nun geteilten Prognosen in den Plan: Bislang ging Volkswagen davon aus, bis zu drei Prozent mehr als die 9,24 Millionen Fahrzeuge aus dem letzten Jahr zu verkaufen. Nun scheint es den Verantwortlichen wahrscheinlicher, dass man dieses Jahr bei mehr oder minder runden neun Millionen an Kunden ausgelieferten Wagen - und damit unter dem Vorjahreswert - landet.

Ähnlich gestaltet es sich mit der Prognose für den Konzernumsatz, den man bei VW bislang bis zu fünf Prozent höher als im vergangenen Jahr (322,3 Milliarden Euro) erwartet hat. Nicht länger: Stattdessen bereitet man sich in Wolfsburg darauf vor, einen Umsatz von lediglich 320 Milliarden Euro zu erzielen. Ebenso verabschiedet wurde die operative Umsatzrendite von 6,5 bis sieben Prozent; mit einem Operativen Ergebnis von knapp 18 Milliarden Euro geht VW hier nun von 5,6 Prozent aus.

Hinsichtlich des Automobile-Cashflows verrät das Unternehmen, dass dieser voraussichtlich einen Wert von rund zwei Milliarden Euro (statt 2,5 bis 4,5 Milliarden Euro) erreichen wird. Gleichzeitig betont VW, dass darin "Ausgaben für M&A-Aktivitäten im Umfang von rund 3,5 Milliarden Euro“ enthalten sind, die zu einem überwiegenden Teil (etwa zwei Milliarden) auf das geplante Joint Venture mit Rivian entfallen.

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