Instagram-Glamour als Verhängnis
Top-Managerin landet im Luxusjet – und direkt in Handschellen wegen Millionenbetrugs

Ein Betrugsfall der Extraklasse erschüttert Frankreich: Aurélie Bard (39), die einst als Finanzchefin für die bekannte Modekette Kiabi arbeitete, wurde auf Korsika in einem Privatjet verhaftet. Was klingt wie eine Szene aus einem Hollywood-Film, ist die bittere Realität für den Modegiganten, dem Bard nach Angaben der Ermittler rund 100 Millionen Euro veruntreut haben soll.

Die Polizei war auf der französischen Mittelmeerinsel bestens vorbereitet. Ermittler der Zentralstelle zur Bekämpfung schwerer Finanzkriminalität hatten die Jet-Set-Managerin bereits seit Wochen im Visier – doch die Jagd endete spektakulär: auf der Landebahn eines korsischen Flughafens, direkt neben ihrem Privatjet. Der Grund für den Zugriff? Bard hatte nicht nur Millionen betrogen, sondern sich auch selbst auf Instagram verraten. Dort hatte sie munter ihr Luxusleben zur Schau gestellt, Fotos von glamourösen Partys auf Mykonos gepostet und sich mit exklusiven Innenarchitektur-Projekten in Szene gesetzt, wie France Info berichtet.

Die Instagram-Story, die zum Verhängnis wurde

Wie konnte es so weit kommen? Bard, die einst als Finanzchefin das Vertrauen der Modekette Kiabi genoss, soll ein geheimes Konto im Ausland eröffnet haben, auf das sie angeblich Gelder als Finanzanlage transferierte – insgesamt rund 100 Millionen Euro. Als Kiabi das Geld im Juli 2024 abrufen wollte, war es spurlos verschwunden. Der Konzern, der nun alles daran setzt, die verlorenen Millionen zurückzuholen, betont allerdings, dass die finanzielle Stabilität des Unternehmens nicht gefährdet sei.

Für die Fahnder war schnell klar: Aurélie Bard, die inzwischen ein eigenes Luxusunternehmen in den USA gegründet hatte, hatte sich das Geld wohl unter den Nagel gerissen. Doch während sich die Ermittler durch ihre Unterlagen arbeiteten, lieferte Bard ihnen auf Instagram die entscheidenden Hinweise. Sie postete Fotos von einer rauschenden Party auf Mykonos, wo sie die Eröffnung ihres Innenarchitektur-Büros zelebrierte. Für die Polizei war es ein Leichtes, ihre Spur zu verfolgen. Ihre nächste Station: Italien, gefolgt von einem luxuriösen Privatjet-Flug nach Korsika.

Auf Korsika klickten dann die Handschellen. Im Gepäck der glamourösen Managerin fanden die Ermittler Schmuck und Luxusgüter im Wert von mehr als 500.000 Euro – Beweise für ihren exzessiven Lebensstil, der auf Kosten der Kiabi-Bilanzen ging. Doch es war nicht das erste Mal, dass Bard in Konflikt mit dem Gesetz geriet: Bereits einige Monate vor dem spektakulären Kiabi-Betrug war sie wegen eines ähnlichen Delikts zu zwei Jahren auf Bewährung verurteilt worden. Damals hatte sie ein anderes Unternehmen um rund 800.000 Euro betrogen.

Ein Leben in Luxus – aber zu welchem Preis?

Aurélie Bard lebte den Traum vieler: Privatjets, rauschende Partys und ein erfolgreiches Luxus-Unternehmen in Miami. Nun sitzt sie in Untersuchungshaft in Paris und wartet auf ihren Prozess. Es gilt die Unschuldsvermutung.

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