Bei der diesjährigen UNIVERSAL MUSIC Inside stand neben musikalischen Darbietungen und Gesprächen mit Künstler:innen vor allem die Präsentation von Branchentrends und das Jubiläum des Labels Electrola im Mittelpunkt. Universal Music nutzte die Veranstaltung, um Entwicklungen im Unternehmen sowie der Branche zu skizzieren und zentrale Themen wie Digitalisierung, Künstliche Intelligenz und neue Geschäftsmodelle zu adressieren.
Veranstaltung im Berliner Tempodrom
Rund 2.000 Teilnehmer:innen besuchten das Event im Tempodrom, das seit mehreren Jahren als Treffpunkt der deutschsprachigen Musikbranche gilt. Das Format vereint Programmpunkte aus Kultur, Wirtschaft und Technologie. Zu den Redner:innen zählte unter anderem Frank Briegmann, Chairman & CEO UNIVERSAL MUSIC Central Europe und Deutsche Grammophon, der die wirtschaftliche Lage und strategische Ausrichtung des Unternehmens thematisierte. In seiner Ansprache betonte Briegmann die Relevanz internationaler Vernetzung und langfristiger Investitionen in kreative Talente.
Musikalisch wurde der Abend durch Auftritte verschiedener Künstler:innen gestaltet. Sarah Connor stellte in einem Gespräch ihr kommendes Album "Freigeistin" vor. Es bildet den Abschluss ihrer deutschsprachigen Trilogie. Neben Aspekten der Produktion sprach sie über ihr gesellschaftliches Engagement und ihre Motivation, sich auch über Musik hinaus zu positionieren. Ihr Auftritt wurde von einer Live-Akustikperformance begleitet, die für einen intimen Moment im großen Veranstaltungsrahmen sorgte.
Rückblick, Perspektiven und neue Akzente
Ein weiteres musikalisches Segment bot der isländische Pianist Víkingur Ólafsson, der ein Werk von Johann Sebastian Bach interpretierte und damit klassische Musik als Teil eines modernen Veranstaltungskonzepts präsentierte. Das Duo Blumengarten und die US-amerikanische Sängerin Gigi Perez ergänzten das Programm mit aktuellen Titeln. Blumengarten verband akustische Elemente mit elektronischen Sounds, während Perez mit "Sailor Song" internationale Pop-Einflüsse ins Spiel brachte.
Ein zentrales Thema war das Jubiläum des Labels Electrola, das 2025 auf eine hundertjährige Geschichte zurückblickt. Im Rahmen einer multimedialen Präsentation wurde die Historie des Labels von der Gründung über Meilensteine bis hin zum heutigen Portfolio dargestellt. Joe Chialo, Berliner Senator für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt, hob in seiner Rede die kulturhistorische Bedeutung von Electrola hervor. Der kürzliche Umzug des Labels von München nach Berlin wurde dabei als strategischer Schritt mit kultureller Relevanz dargestellt. Das Label wolle so näher an kreativen Netzwerken und politischen Entscheidungszentren operieren.
Abschluss, Austausch und Einblicke hinter die Kulissen
Zum Ende des offiziellen Programms traten Roy Bianco & Die Abbrunzati Boys sowie Howard Carpendale gemeinsam auf. Mit ihrer Interpretation des Titels "Ti Amo" beschlossen sie den Abend musikalisch. Die Performance wurde von einer Lichtshow begleitet, die das emotionale Finale zusätzlich unterstrich.
Im Anschluss bot eine Aftershow-Veranstaltung Raum für Austausch zwischen Vertreter:innen der Musikbranche, Künstler:innen und Gästen aus anderen Bereichen des öffentlichen Lebens. In mehreren Lounges und Themenräumen diskutierten Teilnehmende über neue Technologien im Musikvertrieb, Strategien zur Nachwuchsförderung und die zunehmende Rolle sozialer Medien im Artist Development. Erste Stimmen aus der Branche bezeichneten das diesjährige Format als inhaltlich stärker fokussiert als in den Vorjahren.
Ergänzt wurde die Veranstaltung durch Infostände und Präsentationsflächen, auf denen neue Tools zur Rechteverwertung, Datenanalyse im Streamingbereich sowie Anwendungen auf Basis von Künstlicher Intelligenz vorgestellt wurden. Auch für internationale Gäste wurden Programmpunkte angeboten – mit simultaner Übersetzung und Networking-Angeboten für den Export deutschsprachiger Musik.
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