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Sinn statt Stress: Warum Ikigai der Schlüssel zu echter Erfüllung im Job ist

Ist es das Gehalt, der Erfolg – oder etwas, das Sie wirklich erfüllt? Mehr und mehr Top-Manager und Unternehmer stellen sich genau diese Frage. Die japanische Philosophie Ikigai gibt darauf eine Antwort: Sie beschreibt den Sinn des Lebens als eine ausgewogene Balance zwischen dem, was man liebt, worin man besonders gut ist, was die Welt braucht und wofür man bezahlt wird. Wer sein Ikigai kennt, arbeitet nicht nur produktiver, sondern auch zufriedener – und wird als Führungskraft inspirierender wahrgenommen.

Ikigai ist ein japanisches Wort und bedeutet wörtlich „der Grund zum Leben“. Es beschreibt die Schnittmenge aus persönlicher Leidenschaft, individuellen Fähigkeiten, gesellschaftlichem Nutzen und wirtschaftlicher Tragfähigkeit. Wer alle vier Elemente in Einklang bringt, findet nicht nur berufliche, sondern auch persönliche Erfüllung. In Japan wird dieses Konzept nicht nur theoretisch betrachtet, sondern als Lebensphilosophie verstanden, die zu mehr Zufriedenheit und Motivation führt. Besonders im Berufsalltag kann Ikigai eine entscheidende Rolle spielen, da es langfristige Perspektiven aufzeigt und den Fokus auf eine sinnvolle Arbeitsgestaltung lenkt.

Warum Führungskräfte ihr Ikigai kennen sollten

Viele Führungskräfte gelten auf dem Papier als erfolgreich, doch nicht wenige erleben eine innere Leere oder haben das Gefühl, nur noch auf Autopilot zu arbeiten. Ohne eine tiefere Sinnhaftigkeit steigt das Risiko von Unzufriedenheit, Demotivation und Burnout. Wer hingegen sein Ikigai

... auf japanisch: 生きがい ...

gefunden hat, ist widerstandsfähiger gegenüber Stress und kann andere mit seiner Begeisterung anstecken. Gerade in der modernen Arbeitswelt, in der Employer Branding und Unternehmenskultur immer wichtiger werden, ist es für Unternehmen essenziell, dass ihre Führungskräfte von einem klaren inneren Antrieb geleitet werden. Mitarbeiter orientieren sich an Leadern, die für etwas stehen – und das ist weit mehr als nur ein prestigeträchtiger Jobtitel.

Wie man sein Ikigai entdeckt und in den Alltag integriert

Der Weg zur Entdeckung des eigenen Ikigai beginnt mit Selbstreflexion. Es lohnt sich, darüber nachzudenken, welche Tätigkeiten einen wirklich erfüllen, bei welchen Aufgaben die Zeit wie im Flug vergeht und welches Feedback man immer wieder erhält. Oft sind es die kleinen Hinweise im Alltag, die auf das eigene Ikigai hinweisen. Wer sein persönliches Sinngefüge erkannt hat, kann es Schritt für Schritt in seinen Beruf integrieren – sei es durch bewusstere Aufgabenwahl, die Förderung von Stärken im Team oder die Initiierung von Projekten, die über reinen Profit hinausgehen. Auch eine stärkere Verbindung zur Unternehmensvision kann helfen, den eigenen Antrieb mit den Zielen der Organisation in Einklang zu bringen.

Somit arbeiten Führungskräfte, die nach ihrem Ikigai leben, nicht nur erfolgreicher, sondern auch zufriedener. Unternehmen profitieren, wenn ihre Leader und Teams von einem gemeinsamen Sinn angetrieben werden. Wer sich mit dieser Frage noch nicht beschäftigt hat, sollte sich bewusst Zeit nehmen: Was treibt mich wirklich an – und wie kann ich meinen Berufsalltag danach ausrichten?

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