Neuer Chef bei Bertelsmann
Hannes Ametsreiter wird Vorstandsvorsitzender der Bertelsmann Stiftung

| Redaktion 
| 26.09.2024

Die Bertelsmann Stiftung steht vor einem Führungswechsel: Dr. Hannes Ametsreiter übernimmt zum 1. Januar 2025 die Position des Vorstandsvorsitzenden und tritt damit die Nachfolge von Dr. Ralph Heck an, der nach fast fünf Jahren in dieser Rolle in das Kuratorium der Stiftung zurückkehrt.

Die Entscheidung fiel einstimmig im Kuratorium und wird als strategische Neuausrichtung gesehen, die das Profil der Stiftung weiter schärfen soll. Besonders Ametsreiters Erfahrung in der digitalen Transformation und seine internationale Perspektive werden als Bereicherung für die künftige Arbeit der Stiftung hervorgehoben.

Hannes Ametsreiter: Ein international erfahrener Manager

Hannes Ametsreiter bringt über 20 Jahre Erfahrung in Führungspositionen mit, die er in verschiedenen internationalen Unternehmen, insbesondere in der Telekommunikationsbranche, gesammelt hat. Nach Stationen bei Procter & Gamble und als Vorstandsvorsitzender der Telekom Austria Group, wo er seit 2009 tätig war, wechselte Ametsreiter 2015 zu Vodafone. Dort übernahm er die Position des CEO von Vodafone Deutschland, der größten Landesgesellschaft des Konzerns, und war gleichzeitig Mitglied im weltweiten Group Executive Team. Bei Vodafone Deutschland verantwortete er ein Geschäft mit über 16.000 Mitarbeitenden und einem Jahresumsatz von mehr als 13 Milliarden Euro.

Ametsreiter ist jedoch nicht nur in der Unternehmenswelt zuhause. Er hat auch bedeutende Erfahrung im Stiftungsbereich gesammelt, insbesondere als Vorsitzender des Beirats der Vodafone Stiftung. Diese Kenntnisse will er nun in seiner neuen Rolle bei der Bertelsmann Stiftung einbringen. "Ich danke dem Kuratorium der Bertelsmann Stiftung für das in mich gesetzte Vertrauen", so Ametsreiter in einer ersten Stellungnahme. "Die Herausforderungen in Deutschland, Europa und der Welt werden derzeit eher größer statt kleiner. Den einzelnen Menschen dabei nicht aus dem Fokus zu verlieren und zugleich der Gesellschaft neue Wege aufzuzeigen, ist und bleibt wichtigste Aufgabe der Bertelsmann Stiftung."

Ralph Heck: Erfolgreiche Amtszeit endet im besten Einvernehmen

Ralph Heck wird die Bertelsmann Stiftung zum Jahresende verlassen, bleibt ihr aber in beratender Funktion als Mitglied des Kuratoriums verbunden. Während seiner knapp fünfjährigen Amtszeit hat er die Arbeit der Stiftung maßgeblich geprägt und auf die drängenden Themen unserer Zeit fokussiert. Besonders der gesellschaftliche Zusammenhalt und die Förderung einer wettbewerbsfähigen, nachhaltigen Wirtschaft standen im Mittelpunkt seiner Tätigkeit. "Ich danke Ralph Heck im Namen des Kuratoriums für die überzeugende Führung der Bertelsmann Stiftung in den vergangenen fast fünf Jahren", sagte Prof. Dr. Ing. Werner J. Bauer, Vorsitzender des Kuratoriums der Bertelsmann Stiftung. "Er hat die Stiftungsarbeit erfolgreich fokussiert und mit dem gesellschaftlichen Zusammenhalt sowie einer nachhaltigen, wettbewerbsfähigen deutschen Wirtschaft zwei Themen in den Mittelpunkt gerückt, die von größter Aktualität und Wichtigkeit sind."

Heck selbst blickt zufrieden auf seine Zeit an der Spitze der Stiftung zurück: "Wir haben in den vergangenen fast fünf Jahren auch unter erschwerten Bedingungen unter Covid viele wichtige Weichen in und mit der Bertelsmann Stiftung gestellt. Ich danke dem Kuratorium, meinen Vorstandskolleginnen und allen Mitarbeitenden für das Vertrauen und die hervorragende Zusammenarbeit. Es war eine sehr bereichernde Zeit, in der wir als Stiftung viel gestaltet und zum Wohle der Gesellschaft durch eine Vielzahl von Initiativen beigetragen haben."

Liz Mohn, Stifterin und Ehrenmitglied des Kuratoriums, schloss sich dem Dank an und betonte, wie erfreulich es sei, Heck weiterhin als Mitglied des Kuratoriums an Bord zu haben: "Ich freue mich sehr, Ralph Heck nach seiner erfolgreichen Zeit als Vorstandsvorsitzender der Stiftung wieder im Kuratorium begrüßen zu dürfen. Es ist gut zu wissen, dass ein Mensch und Unternehmer seines Formats die wichtigen gesellschaftlichen Anliegen der Bertelsmann Stiftung weiter mitgestaltet."

Herausforderungen für die Zukunft

Die Herausforderungen für Hannes Ametsreiter und die Bertelsmann Stiftung sind klar definiert: Es gilt, die Arbeit der Stiftung vor dem Hintergrund einer zunehmend komplexen und digitalisierten Gesellschaft weiterzuentwickeln. Besonders die Themen Bildung und digitale Transformation, die bereits in der Vergangenheit wichtige Schwerpunkte waren, werden eine zentrale Rolle in der zukünftigen Strategie einnehmen. Liz Mohn äußerte ihre Erwartungen an Ametsreiter, insbesondere in Bezug auf seine Expertise im Bereich der digitalen Transformation: "Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit ihm und seine Expertise in der Stiftungsarbeit, vor allem im Bereich der digitalen Transformation der Schulbildung."

Der Vorstand der Bertelsmann Stiftung wird ab dem 1. Januar 2025 neben Hannes Ametsreiter auch aus Dr. Brigitte Mohn und Prof. Dr. Daniela Schwarzer bestehen. Diese Aufstellung verspricht Kontinuität in der Arbeit der Stiftung und zugleich neue Impulse durch die Erfahrung und das Know-how des neuen Vorstandsvorsitzenden.

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