KI-basierte Audiostrategien für Marken
Jung von Matt startet neue Kreativagentur JvM Music

Wie bringt man Marken zum Klingen? Jung von Matt wagt mit JvM Music ein ambitioniertes Experiment: Musik, Technologie und kulturelle Insights verschmelzen zu einer neuen Art von Kreativagentur – mit KI im Takt und Stars im Studio.

Die in Hamburg ansässige Agentur Jung von Matt erweitert ihr Portfolio um ein neues Spezialsegment: Mit der frisch gegründeten JvM Music GmbH bringt sie gemeinsam mit White Horse Music und Skill Music Musikkompetenz, Audio-Technologie und kulturelles Feingespür unter ein gemeinsames Dach – und will damit nichts weniger als die Zukunft des Soundmarketings prägen.

Der neue Zusammenschluss steht für einen Paradigmenwechsel in der Markenkommunikation: Musik wird nicht länger als dekoratives Element betrachtet, sondern als strategischer Schlüssel zur emotionalen Markenbindung.

Musikkultur als Markenstrategie

Mit der Gründung der JvM Music GmbH schlägt Jung von Matt eine Brücke zwischen Markenkommunikation und Musikkultur. Die neue Agentur vereint strategische Beratung, Sound Branding, Musikproduktion, Audio Testing und Lizenzierung – ergänzt um moderne KI-basierte Tools, die kreative Prozesse effizienter gestalten und auf ein neues Niveau heben sollen. Dabei geht es nicht nur um klassische Jingles oder Werbesongs, sondern um die Entwicklung tiefgreifender Markenidentitäten, die sich über Musik und Sound definieren.

Geleitet wird die neue Kreativschmiede von Nadin Lefkeli, ehemals Chefin von White Horse Music. Unterstützt wird sie von den Co-Foundern von Skill Music, Alex Henke und Torben Brüggemann, die ihre Expertise in Strategie, Marketing sowie Musikproduktion und Studioarbeit einbringen. Die Leitung setzt auf ein multidisziplinäres Team aus zehn Spezialist:innen, die unterschiedliche Disziplinen von Musik- und Markenwelt vereinen.

"Mit Jung von Matt Music bündeln wir erstmals umfassende Beratungs-, Produktions- und Strategie-Kompetenzen sowie moderne KI-Technologien in einer spezialisierten Kreativagentur – das ist ein echtes Alleinstellungsmerkmal", erklärt Lefkeli. Ziel sei es, Marken durch klangliche Erlebnisse greifbar zu machen und sie damit tiefer in der Zielgruppe zu verankern.

Wie das Branchenmagazin MEEDIA berichtet, ist die Gründung von JvM Music ein strategischer Schritt, um bestehende Musikkompetenzen bei Jung von Matt mit neuen Produktions- und Technologiepartnern wie Skill Music zu bündeln.

KI, Künstler:innen und kulturelle Nähe

Das neue Kreativkollektiv arbeitet ab sofort von Hamburg aus – direkt im Hauptsitz der JvM-Gruppe. Eigene Produktionen entstehen unter anderem in den legendären Boogie Park Studios, die mit ihrer mehr als 25-jährigen Geschichte als Heimat zahlreicher internationaler Produktionen gelten. Hier arbeiteten bereits Topacts wie Udo Lindenberg, Jan Delay, Taylor Swift, Zoe Wees oder auch die K-Pop-Sensation BTS.

Skill Music, Miteigentümer der Boogie Park Studios, bringt nicht nur Studio-Infrastruktur, sondern auch umfassendes Know-how in der Zusammenarbeit mit Künstler:innen und in der Musikbranche allgemein mit. Dieses Netzwerk soll nun auch Marken zugutekommen, die auf Authentizität und kulturelle Nähe setzen.

"Wir sind selbst Musikfans und wollen emotionale Momente schaffen, die von anderen Fans verstanden und gefeiert werden", sagt Henke. Der Anspruch sei es, nicht nur musikalisch zu überzeugen, sondern kulturell relevant zu sein. Dabei spiele künstliche Intelligenz eine zunehmend strategische Rolle.

Sie helfe, kreative Prozesse zu beschleunigen, Zielgruppenverhalten präziser zu analysieren und Inhalte auf Basis realer Hörerpräferenzen maßzuschneidern. "KI ist kein Selbstzweck – sie soll kreative Exzellenz unterstützen, nicht ersetzen", betont Brüggemann.

Audio als Schlüssel zur Markenbindung

Bereits zum Start darf JvM Music ein beachtliches Kundenportfolio präsentieren: BMW, Vodafone, Bosch/BSH, Hyundai, Sixt, Interspar, Spreequell und Erste Bank setzen auf die neue Einheit. Diese Marken vertrauen auf mehr als nur musikalisches Gespür – sie erwarten strategische Soundkonzepte, die über alle Kanäle hinweg wirken.

Von Sound-Logos, die sich unauslöschlich ins Gedächtnis einprägen, über voice-aktivierte Interfaces bis hin zu music culture activations, die gezielt Fankulturen einbeziehen: Die Bandbreite ist groß. Immer stärker gefragt seien auch maßgeschneiderte Klangwelten für den Handel, für Events oder digitale Touchpoints.

"Marken müssen heute kulturelle Codes verstehen, um relevant zu bleiben", sagt Lefkeli. Musik sei dabei ein Schlüsselmedium, das Emotionen transportiere, Zugehörigkeit schaffe und Aufmerksamkeit erzeuge. JvM Music will diesen Schlüssel gezielt einsetzen – mit strategischer Tiefe, kreativem Mut und technologischem Fortschritt.

Ein weiteres Ziel der Agentur ist es, auch international Maßstäbe zu setzen. Das globale Netzwerk von Jung von Matt ermögliche es, länderübergreifende Kampagnen zu entwickeln und kulturelle Nuancen in lokalen Märkten zu berücksichtigen. Gerade in einer globalisierten Musikszene, in der TikTok-Trends aus Seoul oder Nashville innerhalb von Stunden weltweit durchschlagen, sei dies ein entscheidender Vorteil.

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