Mega-Datenbank
EU plant umfassendes Vermögensregister: Was steckt dahinter?

| Redaktion 
| 24.07.2024

Die Europäische Union arbeitet an einem weitreichenden Projekt, das die finanzielle Transparenz in Europa auf eine neue Ebene heben soll: ein EU-weites Vermögensregister.

Die Machbarkeitsstudien zum EU-Vermögensregister sind abgeschlossen, und die EU wird in Kürze neue Informationen dazu veröffentlichen. Bereits in den nächsten Wochen oder Monaten könnten konkrete Pläne vorgestellt werden, berichtet Finanzexperte Sebastian Hell im Focus. Danach, so der Experte folgt ein gesetzgebendes Verfahren, das einige Zeit in Anspruch nehmen wird. Schätzungen zufolge könnte das Register in den kommenden ein bis zwei Jahren in Kraft treten, abhängig davon, wie schnell die Gesetzgebung voranschreitet und wie viel Widerstand von den Mitgliedsstaaten zu erwarten ist.

Die Gestaltung des Vermögensregisters

Das EU-Vermögensregister wird voraussichtlich eine umfassende Datenbank sein, die verschiedene Vermögenswerte der Bürger erfasst. Ziel ist es, die Transparenz zu erhöhen und Geldwäsche sowie Terrorismusfinanzierung effektiver bekämpfen zu können. Die genauen technischen und bürokratischen Details werden in den kommenden Monaten festgelegt, sobald die EU die Ergebnisse der Machbarkeitsstudien veröffentlicht.

Was wird erfasst?

Im Register könnten zahlreiche Vermögenswerte erfasst werden, darunter Immobilien, Bankkonten, Wertpapiere, Fahrzeuge und möglicherweise auch Kunstwerke oder Edelmetalle. Die genaue Liste der zu erfassenden Vermögensgegenstände wird von den Ergebnissen der Machbarkeitsstudie und den darauf folgenden legislativen Entscheidungen abhängen. Ziel ist es, einen umfassenden Überblick über das Vermögen der Bürger zu schaffen.

Das Register wird so konzipiert, dass es schwierig sein wird, es legal zu umgehen, insbesondere innerhalb der EU. Auch ein Umzug in die Schweiz bietet keine Sicherheit, da diese ebenfalls ein Transparenzregister plant und den Kampf gegen Geldwäsche verschärft. Der automatische Informationsaustausch zwischen den Ländern wird es zudem erschweren, Vermögenswerte zu verbergen. Wer dennoch dem Register entgehen möchte, müsste Europa verlassen, was allerdings auch keine Garantie für vollständigen Schutz bietet.

Warum das Ganze?

Die EU begründet die Einführung des Vermögensregisters mit Fragen der Transparenz und Sicherheit, etwa mit der Notwendigkeit, Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung zu bekämpfen. Auch die Nachverfolgung von Vermögen russischer Oligarchen wird als Grund genannt. Kritiker befürchten jedoch, dass das Register in Krisenzeiten missbraucht werden könnte, um Vermögenswerte der Bürger zur Schuldentilgung zu verwenden. Diese Sorge ist nicht unbegründet, da historische Beispiele zeigen, dass Vermögensregister in Krisenzeiten für staatliche Eingriffe genutzt werden können.

wieder einmal ein weiteres EU-Gesetz, dass klar gegen die Meinung der Bürger verstößt. Vor allem wie in Ihrem Artikel erwähnt Tür ud Tor öffnet um Enteignungen durchzuführen. Man denke nur an Grundverkehrskommisionen in der damaligen Tschechoslowakei, die zu großflächigen Enteignungen geführt haben. Der Willkür wird hier der Schuhlöffel gereicht. Der Verweis auf Geldwäsche ist unter dem Aspekt, dass Barzahlungen sukzessive begrenzt werden sehr fadenscheinig.

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