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Warum plötzlich alle von "Executive Presence" reden

| Redaktion 
| 23.07.2024

Der Begriff "Executive Presence" ist in der Business-Sprache seit Neuestem in aller Munde. Aber was genau verbirgt sich hinter diesem Buzzword - und lässt sich die dahinterliegende Eigenschaft aktiv weiterentwickeln, um dadurch die Karriere voranzutreiben?

Executive Presence ist mehr als nur ein Modewort – es ist eine wesentliche Eigenschaft, die erfolgreiche Führungskräfte auszeichnet. Der Begriff beschreibt eine Kombination aus Verhaltensweisen, Einstellungen und Fertigkeiten, die dazu führen, dass eine Führungskraft als glaubwürdig, einflussreich und inspirierend wahrgenommen wird.

Es geht darum, wie man auf andere wirkt und welche Eindrücke man hinterlässt. Eine Führungskraft mit Executive Presence strahlt Selbstvertrauen aus, vermittelt Klarheit und kann andere Menschen motivieren und überzeugen.

Der Begriff umfasst mehrere Dimensionen:

  • Glaubwürdigkeit: Vertrauen und Respekt durch Kompetenz und Integrität gewinnen.
  • Kommunikation: Klar und prägnant, sowohl verbal als auch nonverbal.
  • Charisma: Eine positive Ausstrahlung, die andere anzieht und begeistert.

Laut Sylvia Ann Hewlett, Autorin des Buches "Executive Presence: The Missing Link Between Merit and Success", setzt sich Executive Presence aus drei Hauptkomponenten zusammen: Gravitas (Fachwissen und Selbstsicherheit), Kommunikationsfähigkeiten und äußeres Erscheinungsbild.

Sie betont, dass in der heutigen Geschäftswelt fachliche Kompetenz allein oft nicht ausreicht, um sich von der Konkurrenz abzuheben und Karriere zu machen. Studien zeigen, dass Führungskräfte, die als charismatisch und überzeugend wahrgenommen werden, eher befördert werden und mehr Einfluss innerhalb ihres Unternehmens ausüben können.

Ein Bericht von der Center for Talent Innovation fand heraus, dass 26 Prozent der Entscheidung über eine Beförderung auf das Ausmaß der Executive Presence einer Person zurückzuführen ist. Dabei spielt es eine entscheidende Rolle, wie jemand wahrgenommen wird und ob er oder sie in der Lage ist, in wichtigen Momenten souverän und überzeugend aufzutreten.

Die US-Seite Inc.com hat sechs Schritte zur Verbesserung der eigenen Executive Presence zusammengestellt:

  1. Vorbereitung ist entscheidend Vorbereitung ist das Fundament für eine starke Executive Presence. Es reicht nicht aus, spontan und improvisiert aufzutreten. Gründliche Vorbereitung schafft Sicherheit und ermöglicht es Ihnen, Ihre Botschaft klar und überzeugend zu vermitteln.

Tipp: Klären Sie Ihre Ziele und kennen Sie Ihr Gegenüber. Überlegen Sie sich im Vorfeld, was Sie erreichen wollen und wie Sie Ihre Zuhörer am besten erreichen können.

  1. Die Macht der Stille In Präsentationen und Gesprächen kann Stille ein mächtiges Werkzeug sein. Pausen geben Ihrem Publikum Zeit, das Gesagte zu verarbeiten und verstärken die Wirkung Ihrer Worte.

Tipp: Üben Sie, bewusst Pausen einzulegen und fühlen Sie sich wohl mit der Stille. Dies verleiht Ihnen eine Aura der Selbstsicherheit und Autorität.

  1. Fokussieren Sie sich darauf, hilfreich zu sein Anstatt zu versuchen, gut oder beeindruckend zu sein, konzentrieren Sie sich darauf, wie Sie helfen können. Dies verschiebt den Fokus von Ihnen selbst auf die Bedürfnisse Ihrer Zuhörer und stärkt Ihre Glaubwürdigkeit.

Tipp: Überlegen Sie sich, welche Probleme Ihr Gegenüber hat und wie Sie diese lösen können. Eine hilfreiche Einstellung wird als authentisch und sympathisch wahrgenommen.

  1. Beherrschen Sie Ihre Körpersprache und Stimme Ihre Körpersprache und Stimme sind entscheidende Elemente Ihrer äußeren Präsenz. Ein aufrechter Stand, offene Gesten und Blickkontakt vermitteln Selbstsicherheit. Variieren Sie Ihre Stimme in Tonhöhe, Tempo und Lautstärke, um Ihre Zuhörer zu fesseln.

Tipp: Üben Sie regelmäßig, vor einem Spiegel oder in Rollenspielen, um ein Gefühl für Ihre Körpersprache und Stimme zu entwickeln und diese gezielt einzusetzen.

  1. Selbstreflexion und Feedback Kontinuierliche Selbstreflexion und das Einholen von Feedback sind unerlässlich, um Ihre Executive Presence zu verbessern. Seien Sie offen für konstruktive Kritik und nutzen Sie diese, um an Ihren Schwächen zu arbeiten.

Tipp: Bitten Sie Kollegen oder Mentoren um ehrliches Feedback und nehmen Sie sich die Zeit, dieses zu analysieren und daraus zu lernen.

  1. Authentizität bewahren Bei all diesen Bemühungen ist es wichtig, authentisch zu bleiben. Versuchen Sie nicht, jemand anderes zu sein, sondern betonen Sie Ihre eigenen Stärken und Ihre individuelle Persönlichkeit. Authentizität ist ein Schlüsselfaktor für Glaubwürdigkeit und Vertrauen.

Tipp: Finden Sie Ihren eigenen Stil und bleiben Sie ihm treu. Ihre Authentizität wird Ihre Präsenz stärken und Sie sympathischer machen.

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