Verschiebung im Budget

Bundesausgaben 2023: Sozialausgaben sinken, Wirtschaftsausgaben steigen rasant

Die sozialen Sicherungsausgaben lagen 2023 mit 37,1 % der Gesamtausgaben unter dem Niveau von 2019 (45,2 %) und dem langfristigen Durchschnitt (41,7 %). Dieser Bereich umfasst Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts, wie beispielsweise Zuschüsse zum gesetzlichen Rentenversicherungssystem. Dies geht aus einer aktuellen Analyse des Statistischen Bundesamtes hervor.

Wirtschaftliche Angelegenheiten im Aufwind

Ein deutlicher Anstieg zeigt sich bei den Ausgaben für wirtschaftliche Angelegenheiten, die 2023 21,9 % der Gesamtausgaben ausmachten. Dies ist mehr als eine Verdoppelung gegenüber 2019 (9,8 %) und der höchste Anteil seit 1995. Dieser Anstieg ist unter anderem auf das Deutschlandticket und umfangreiche Coronahilfen zurückzuführen.

Verwaltungsausgaben, Verteidigung und Bildung

Die Ausgaben für die allgemeine öffentliche Verwaltung machten 2023 25,2 % der Gesamtausgaben aus. Dies ist ein Anstieg gegenüber dem Tiefststand 2021 (21,9 %), jedoch noch unter dem Vor-Corona-Niveau von 26,4 %. Ein wesentlicher Faktor sind die gestiegenen Zinsausgaben seit dem Ende der Niedrigzinsphase.

Mit 7,1 % der Gesamtausgaben war die Verteidigung 2023 der viertgrößte Ausgabenblock des Bundes, während die Gesundheitsausgaben auf 1,8 % sanken. Diese lagen damit wieder auf Vor-Corona-Niveau. Die Bildungsausgaben, überwiegend Ländersache, machten 3,1 % der Gesamtausgaben aus.

Insgesamt beliefen sich die Bundesausgaben 2023 auf rund 626,7 Milliarden Euro, was 15,2 % des Bruttoinlandsprodukts (BIP) entspricht. Vor der Pandemie lagen die Ausgaben bei etwa 12,5 % des BIP, stiegen jedoch durch die Coronahilfen auf 17 % im Jahr 2021 und sanken seitdem wieder.

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