Bestellen beim Roboter
McDonald's beendet KI-Testlauf, plant jedoch weiterhin Spracherkennung

| Redaktion 
| 17.06.2024

Nach einem zweijährigen Testlauf beendet McDonald's vorerst den Einsatz von Künstlicher Intelligenz zur Bestellannahme in seinen Drive-In-Bereichen. Die Ergebnisse waren durchwachsen. Nichtsdestotrotz will der Fast-Food-Riese weiter an der Entwicklung einer KI-Lösung arbeiten.

Mehr als 100 Standorte in den USA hatten an dem Probelauf teilgenommen, bei dem KI-Kellner:innen per Spracherkennung Bestellungen entgegennehmen konnten. Die Tests, die in Zusammenarbeit mit IBM durchgeführt wurden, werden nun eingestellt, wie das Branchenmagazin Restaurant Business berichtet.

Trotz des Endes bleibt McDonald's überzeugt von der Zukunft technischer Spracherkennungslösungen. "Wir glauben, dass eine Lösung für Sprach-Bestellungen im McDrive ein Teil der Zukunft unserer Restaurants sein wird", betonte das Unternehmen in einer Stellungnahme. Bis Ende des Jahres sollen verschiedene Optionen geprüft und eine Entscheidung getroffen werden.

Auch andere Fast-Food-Ketten experimentieren mit KI-Bestellannahmen

Die Testerfahrungen waren nicht durchweg positiv. In sozialen Netzwerken kursierten zahlreiche Videos, die die Fehler der KI-Kellner:innen dokumentieren. Das Kundenfeedback fiel entsprechend gemischt aus. Trotzdem hält McDonald's an der Vision einer sprachbasierten Bestelllösung fest. Die Partnerschaft mit IBM endet offiziell am 26. Juli 2024. Gleichzeitig soll es bereits zukunftsorientierte Gespräche geben, um eine generative KI-Lösung zu entwickeln - auch mit anderen möglichen Partnern wie etwa Google.

Auch andere Fast-Food-Ketten wie Wendy's und Carl's Jr. experimentieren mit automatisierten Bestellannahmen. IBM steht in Verhandlungen, seine Technologie weiteren Ketten anzubieten. Während in den USA Bestellungen aus dem Auto heraus einen hohen Stellenwert haben, sind diese in Europa weniger verbreitet, wo Kunden häufiger die Filialen betreten.

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