Messe wird 100
IFA: Rebranding zum großen Jubiläum

| Redaktion 
| 10.04.2024

Im September geht die weltweit größte Messe für Consumer Electronics und Home Appliances am Berliner Funkturm über die Bühne – ein Jahrhundert, nachdem die Premiere in der Hauptstadt gefeiert wurde. Zum Anlass gibt es ein neues Logo mit Verweis auf die Vergangenheit.

"Röhrenempfänger, Detektoren oder Kopfhörer gehörten auf der allerersten Großen Deutschen Funkausstellung zu den aufregenden Neuentwicklungen der voranschreitenden 20er-Jahre. Etwa 170.000 Besucher haben am vergangenen Donnerstag den Weg ins Berliner Haus der Funkindustrie am Messedamm gefunden, wo über 250 Aussteller anwesend waren, um ihre technisch beeindruckenden Produkte zu präsentieren."

So oder so ähnlich hätte unser Beitrag womöglich geklungen, wenn es Leadersnet bereits 1924 gegeben hätte. Die Messe, die damals ihren Startschuss feierte, hörte anschließend lange auf den Namen Internationale Funkausstellung, ist seit 2004 nur noch als IFA bekannt und bald stolze 100 Jahre alt: Das runde Jubiläum wird vom Freitag, 6. September bis Dienstag, 10. September in den Messehallen unter dem Berliner Funkturm begangen.

Funk-Otto verlässt das Logo

Den großen Geburtstag würdigt man in der Hauptstadt nicht "nur" mit einer weiteren Ausgabe einer Veranstaltung, die zuverlässig einen aufregenden Blick in die Zukunft der Consumer Electronics und Home Appliances wirft: Im Spätsommer werden sich die bekannten Initialen in einer brandneuen Aufmachung zeigen, für die die lifestyle- und modebewanderte Kommunikationsagentur Highsnobiety verantwortlich zeichnet.

Das bisherige Logo "war mit seinen vielen Bestandteilen aus IFA-Schriftzug, Claim, dem jeweiligen Veranstaltungsdatum und dem sogenannten "Funk-Otto", dem markanten, stilisierten roten Kopf und bisherigen Markenzeichen der IFA, nicht mehr auf der Höhe der Zeit", wie es von offizieller Seite heißt.

Die IFA Management GmbH und ihre Gesellschafter, namentlich die gfu Consumer & Home Electronics GmbH (Inhaberin der Markenrechte der IFA) und Clarion Ltd., haben beim Briefing für Highsnobiety darauf geachtet, dass "das Rebranding auf die Herkunft der Marke IFA einzahlt, sie gleichzeitig aber auch in die Zukunft tragen kann."

Meilenstein als Ideengeber

Beim neuen Logo soll eine simplere Gestaltung nun für einen erhöhten Wiedererkennungswert sorgen. Die als Hintergrund genutzten Farben sind dabei an das gute, alte TV-Testbild angelehnt, womit die Verantwortlichen auf einen der denkwürdigsten IFA-Momente überhaupt anspielt: 57 Jahre ist es her, dass der damalige Vize-Kanzler Willy Brandt mit einem symbolischen Knopfdruck auf der Messe das Zeitalter des Farbfernsehens in Deutschland eingeleitet hat. Einige Beispiele der Neugestaltung sind im obigen Bild-Slider zu sehen.

Während man sich von der im Volksmund weiterhin gebrauchten Bedeutung der Buchstaben – Internationale Funkausstellung – keinesfalls distanzieren möchte, wird mit der Deutung "Innovation für alle" beziehungsweise "Innovation for all" eine deutsch- wie englischsprachig spielbare Alternative eingeführt.

Im Übrigen hat auch der über viele Jahrzehnte erprobte "Funk-Otto" nicht gänzlich ausgedient. Der von Grafiker Professor Helmut Lortz entworfene Kopf feierte seinen Einstand zum 30-jährigen Jubiläum der Messe und büßt seinen Platz im Hauptlogo wie beschrieben ein – "zu diversen Gelegenheiten" soll er den Besuchern im September aber trotzdem weiter begegnen.

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