Veganuary zieht Bilanz für 2024
Veganer Aktionsmonat kommt in der Gesellschaft an

Die Verantwortlichen hinter dem global durchgeführten Veganuary ziehen wenige Tage nach offiziellem Ende des Aktionsmonat ein erfreutes Fazit. Davon beflügelt wird die gemeinnützige Organisation mit der nächsten Kampagne nicht bis zum nächsten Januar warten.

Wie wir zu Jahresbeginn berichteten, steht der kulinarische Januar für viele Menschen ganz im Zeichen des Veganuary. So stellt es sich die gleichnamige, gemeinnützige Organisation auf jeden Fall vor – und eine nun veröffentlichte Bilanz legt nahe, dass tatsächlich mehr Menschen denn je dem Aufruf gefolgt sind, sich (mindestens) einen Monat lang ohne tierische Produkte zu ernähren.

"Der Januar 2024 geht als erfolgreichster Monat in die mittlerweile mehr als zehnjährige Geschichte des veganen Neujahrsvorsatzes ein", zeigt sich Christopher Hollmann, aktiv in der Leitung von Veganuary Deutschland, begeistert. "Nie waren wir sichtbarer, nie haben wir mehr Menschen erreicht. Und noch nie haben wir mehr Spuren hinterlassen und dauerhafte Veränderungen angestoßen."

1,8 Millionen abonnieren Aktions-Newsletter

Woran die Veganuary-Verantwortlichen eine "dauerhafte Veränderung", nur eine Woche nach Ende des Aktionsmonats, beispielsweise festmachen: Der vegane "Schinken Spicker" von der Rügenwalder Mühle ersetzt die tierische Variante komplett, deren Produktion bereits eingestellt worden ist. In welchem Umfang der Veganuary selbst für diese mutmaßlich nicht allzu spontan getroffene Entscheidung verantwortlich zeichnet, bleibt eher unklar. Konkreter quantifizierbar sind hingegen die über 1,8 Millionen Menschen, die sich für den täglichen Begleit-Newsletter mit Rezepten und anderen Hilfsmitteln angemeldet haben.

Der Hashtag #veganuary bringt es allein auf TikTok auf 1,1 Milliarden Aufrufe, während die Verantwortlichen hinter dem Aktionsmonat zudem über 3400 Berichte in traditionellen und Online-Medien verzeichnen. In der ARD-Mediathek wurde eine eigene Rubrik zum Thema eingerichtet.

Eine Resonanz, die der internationalen Veganuary-Geschäftsführerin Ria Rehberg keinesfalls verborgen bleibt: "Es ist großartig zu sehen, wie sich in Deutschland eine eigene und nicht mehr wegzudenkende Veganuary-Kultur entwickelt. Der Neujahrsvorsatz, die pflanzliche Ernährung auszuprobieren, ist mittlerweile etabliert. Öffentlichkeit, Wirtschaft und Medien sind außergewöhnlich engagiert und offen für die Idee."

Vorbereitung auf die vegane Ostereier-Suche

Insgesamt haben sich in diesem Jahr über 1000 Unternehmen in Deutschland an der Kampagne beteiligt. Mehr als ein Zehntel davon entfällt auf Teilnehmer der Veganuary Workplace Challenge, bei der einer rein pflanzlichen Essensversorgung am Arbeitsplatz ein gemeinsamer Testlauf gegönnt wurde.

Der in Berlin ansässige Großcaterer Dussmann zum Beispiel belieferte im Januar 60 Betriebsrestaurants mit veganen Gerichten und vermeldet, dass sich mehr als ein Viertel aller Gäste im Aktionsmonat entsprechend ernährt hat. Die Uni Hannover berichtet derweil von einem 33-prozentigen Anstieg tierproduktfreier Bestellungen.

Angesichts dieses Zuspruchs möchte das Veganuary-Team nicht bis zum nächsten Januar warten, um erneut für die Sache zu werben: Im März weist die #VeganuaryChickenWeek vor allem auf Alternativen zum klassischen Osterei hin, ehe die #VeganuaryBBQ-Kampagne im Juli passend zur Hochphase der sommerlichen Grillsaison anlaufen soll.

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