Eine Analyse, durchgeführt über einen einjährigen Zeitraum von den Universitäten Leipzig und Weimar sowie dem ScaDS.AI Leipzig, offenbart eine nachlassende Qualität in den Suchergebnissen von Google, insbesondere im Bereich der Produktbewertungen. Die Forschungsergebnisse, publiziert im Fachjournal BMC Public Health, weisen darauf hin, dass Spam die Suchergebnisse zunehmend belastet.
SEO und Affiliate Marketing beeinträchtigen Qualität
Die Untersuchung zeigt, dass Suchanfragen zu Produktbewertungen besonders anfällig für Affiliate Marketing sind. Dies führt zu einem natürlichen Interessenskonflikt zwischen Nutzern, Suchmaschinen und Content Providern. Die Analyse legt nahe, dass Webseiten mit höheren Rankings häufig stärker für Affiliate Marketing optimiert sind, jedoch eine geringere Textqualität aufweisen.
Die Forschenden untersuchten auch, wie sich die Qualität der Suchergebnisse über die Zeit verändert und inwieweit Updates der Suchmaschinenbetreiber zu Verbesserungen führen. Obwohl Maßnahmen gegen SEO- und Affiliate-Spam erkennbare, aber meist nur kurzfristige Effekte zeigen, bleibt der generelle Trend der Qualitätsverschlechterung bestehen.
Zu viel Spam in den Top-Positionen
Ein wesentlicher Teil der Studienergebnisse beleuchtet das hartnäckige Verweilen von Spam-Websites in den Top-Rankings der Suchmaschinen. Die Autoren konstatieren einen andauernden Wettkampf zwischen Suchmaschinenbetreibern und Websites, wobei die Effektivität der Gegenmaßnahmen oft nur von kurzer Dauer ist.
Trotz des allgemeinen Negativtrends stellen die Forscher fest, dass sich die Qualität der Google-Suchergebnisse im Laufe der Studie leicht verbessert hat. Dieser positive Aspekt wird jedoch durch die zunehmende Erzeugung von Spam mittels künstlicher Intelligenz relativiert.
Google: Wirken der Problematik entgegen
Google-Sprecher Danny Sullivan, bekannt als Google Search Liaison, reagierte auf die Studie und betonte, dass die Untersuchung sogar eine Verbesserung der Google-Ergebnisse gezeigt habe. Google habe im relevanten Zeitraum mehrere Updates durchgeführt und plane weitere, um der Problematik entgegenzuwirken. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf dem Umgang mit nicht relevantem Third-Party-Content. Ob die Maßnahmen eine nachhaltige Verbesserung der Suchergebnisqualität bewirken können, bleibt abzuwarten.
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