Deutsche Bahn im Tarifkonflikt: GDL kündigt erneuten Streik an

| Redaktion 
| 22.01.2024

Die Tarifverhandlungen zwischen der Deutschen Bahn und der Lokführergewerkschaft GDL stecken weiterhin in einer Sackgasse. In einer aktuellen Mitteilung kündigte die GDL einen erneuten Streik an, der von der Nacht zum Mittwoch bis zum Montag der kommenden Woche dauern soll.

Wie der Spiegel berichtet, müssen sich Pendlerinnen und Pendler auf erhebliche Zugausfälle einstellen, da der Güterverkehr bereits am Dienstagabend ab 18 Uhr beeinträchtigt wird.

Erneuter Streik trotz neuem Tarifangebot der Deutschen Bahn

Die GDL reagiert auf das kürzlich von der Deutschen Bahn vorgelegte Tarifangebot mit einem erneuten Streikaufruf. Das Angebot sieht unter anderem eine Erhöhung der Gehälter um 4,8 Prozent ab August sowie weitere 5 Prozent ab April 2025 vor. Trotz der Zugeständnisse seitens der Bahn zeigt sich die GDL unbeeindruckt und bezeichnet das Angebot als unzureichend. Die zentrale Forderung nach einer Reduzierung der Wochenarbeitszeit von 38 auf 35 Stunden bei vollem Lohnausgleich bleibt weiterhin strittig.

GDL kritisiert DB-Verweigerung und kündigt vierten Streik an

Die GDL betont die Wichtigkeit der Arbeitszeitreduktion für Schichtarbeiter von 38 auf 35 Stunden pro Woche. Die Deutsche Bahn sieht diese Forderung als unpraktikabel an, da dies einen erheblichen Bedarf an neuem Personal zur Folge hätte. Bereits jetzt besteht in bestimmten Bahn-Berufen, darunter Lokführer, ein Fachkräftemangel. Die Tarifverhandlungen liegen derzeit auf Eis, nachdem die GDL ihre Forderungen bereits zweimal mit Streiks untermauert hat.

Deutsche Bahn mit verbessertem Angebot - GDL bleibt hart

Das kürzlich präsentierte Angebot der Deutschen Bahn sieht nicht nur Gehaltserhöhungen vor, sondern auch die Option, die Arbeitszeit für Lokführer und Zugbegleiter ab dem 1. Januar 2026 um eine Stunde zu reduzieren. Diese Zugeständnisse reichen der GDL jedoch nicht aus, und die geplanten Streiks sollen wie angekündigt stattfinden. Der Arbeitskampf, der bereits der vierte im aktuellen Tarifkonflikt wäre, könnte erneut zu erheblichen Beeinträchtigungen im Bahnverkehr führen.

Die GDL hat für Montagvormittag eine Pressekonferenz anberaumt, um ihre Entscheidung zu erläutern.

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