So groß ist die Reichweite von E-Autos wirklich

Die "Auto Bild" hat getestet, wie weit die Stromer mit konstanten 130 km/h auf der Autobahn kommen.

Ähnlich wie der Spritverbrauch bei Verbrennern ist die Reichweite bei E-Autos ein für die Fahrer:innen wichtiges und oft auch entscheidendes Thema bei der Wahl seines Fahrzeugs. Dass die Hersteller dabei die bestmöglichen Werte angeben ist durchaus nachvollziehbar, aber wenn diese dann in der Realität kaum erfüllt werden können, ist es für die Kund:innen ärgerlich.

Ab auf die Autobahn

Auto Bild hat sich deshalb – passend zur Reisezeit – angesehen, wie weit Elektroautos bei einer Autobahn-üblichen Geschwindigkeit von konstanten 130 km/h und wie weit weichen die erzielten Werte von denen ab, die die Autobauer propagieren. Insgesamt 36 Autos wurden dem Test unterzogen und die Ergebnisse sind zum Teil überraschend – positiv wie negativ.

Am weitesten kommt man mit dem Mercedes EQS 450+, der es auf 482 Kilometer bringt, was aber immer noch weit von den Herstellerangaben von 785 Kilometern entfernt ist. Die geringste Diskrepanz gibt es hingegen beim Audi RS E-Tron GT, der 367 von idealerweise 456 Kilometern schafft.

Die Top 10

  Modell Reichweite
bei 130 km/h
Reichweite
laut Hersteller
1.  Mercedes EQS 450+ 482 Kilometer 785 Kilometer
2. BMW iX xDrive 50 434 Kilometer 630 Kilometer
3. Genesis Electrified G80 427 Kilometer 520 Kilometer
4. Mercedes EQE 350+ 423 Kilometer 654 Kilometer
5. Polestar 2 SM LR 374 Kilometer 540 Kilometer
6. Audi RS E-Tron GT 367 Kilometer 456 Kilometer
7. Tesla Model 3 363 Kilometer 491 Kilometer
8. Hyundai Kona Elektro 336 Kilometer 484 Kilometer
9. VW ID.5 Pro Performance 340 Kilometer 536 Kilometer
10. Ford Mach-E GT 337 Kilometer 610 Kilometer

www.autobild.de

@Christoph Stieg
Bezüglich des Fahrstils stimme ich dir zu, der Rest ist leider - gelinde gesagt - fragwürdig.
Ein Auto muß mit einer Tankfüllung eine sinnvolle Reichweite ermöglichen, wobei eben auch der praktizierte Fahrstil einen erheblichen Einfluß hat.
Bei einem ~50 Liter fassenden Tank sollte ein moderner, sparsamer Dieselwagen je nach Größe, Beladung und Fahrstil so 800 bis 1200 km Reichweite haben.
Dazu kommt noch, daß normale Tankstellen i.d.R. geöffnet bzw. funktionsfähig sind, einfache und bewährte Technik nutzen und man in 5 Minuten wieder vollgetankt weiterfahren kann.
Bei E-Tankstellen hingegen darf man sich dem Nervenkitzel aussetzen, ob die Ladestelle funktionsfähig, frei und nicht verparkt ist, ob das Auto mit der Ladestation auch tatsächlich einen Ladevorgang aushandelt (oder dieser nach wenigen Minuten einfach abbricht, weil es offenbar zwischen dem Auto und dem jeweiligen Hersteller, Hardware- und Softwarestand der Ladestation und Implementation des Kommunikationsprotokolls mitunter Probleme gibt, weshalb auf beiden Seiten regelmäßig Updates erfolgen sollen) und dann zum Schluß, ob das Kabel auch tatsächlich korrekt von der Ladestation entriegelt wird, sofern es kein Schnellader mit fix angeschlagenem Kabel ist.
Fazit:
E-Mobilität ist ein politisch-medial und mit viel Subvention befeuertes Nischenprodukt für "Kirchturmfahrer", die fast ausschließlich Kurzstrecken von wenigen Kilometern zum Supermarkt oder Bahnhof und wieder zurück fahren.
Außerdem ist es gerade in der aktuellen - politisch vorsätzlich verursachten - Situation einer zunehmenden Stromknappheit bzw. Versorgungsunsicherheit besonders fragwürdig, auf E-Mobilität zu seitzen, weil man Strom zunehmend immer mehr zufällig gerade dann hat, wenn die Sonne scheint oder der Wind weht und nicht dann, wenn er tatsächlich benötigt wird, weil zuverlässige und regelbare Kraftwerke abgeschaltet werden.
Christoph Stieg
Sparsamkeit ist das Gebot der Stunde und des Fahrstils ;-)
Wobei aus meiner Sicht eine ganz andere Frage zu stellen ist: Muss ein Auto überhaupt mit einer Tankfüllung soweit fahren? Sind diese Fahrzeuge für weite Strecken ein überholtes Verkehrsmittel?
An jedem größeren Bahnhof gibt es Autos, direkt und kontaktlos ohne Verwaltungsaufwand zu übernehmen. Das ist komfortabel UND ökologisch.

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