Die beiden Sportartikelhersteller Puma und Adidas leiden unter Umsatzeinbrüchen in China. Grund für das schwächelnde Geschäft sind Boykottaufrufe gegen westliche Textilkonzerne in sozialen Medien. Bestimmte Gruppen rufen als Reaktion auf die Kritik des Westens am Umgang Chinas mit der uigurischen Minderheit dazu auf.
Der Markt im Land der aufgehenden Sonne war für Jahren einer der am schnellsten wachsenden um profitabelsten. Nun muss man sich damit abfinden, dass das China-Geschäft eine nicht mehr ganz so große Rolle spielt. Ein übriges tun die wiederkehrenden harten Corona-Lockdowns im Land.
Unterschiedliche Prognosen
Doch während der größere Rivale Adidas bei der Präsentation der Quartalszahlen seine Wachstumsprognosen für das Gesamtjahr nach unten korrigiert, hebt Puma seine Prognose an. Puma-Vorstandschef Björn Gulden rechnet nun mit einem währungsbereinigten Umsatzplus von 15 statt bisher zehn Prozent. Ein Grund dafür sind die brummenden Geschäfte in Europa und Amerika.
Adidas-Chef Kasper Rorsted korrigiert seine Erwartungen indes nach unten – von einem Plus von bis zu neun Prozent. Davor war er von mindestens elf Prozent Wachstum ausgegangen. In China, so Rorsted sei der Absatz im Vorjahresvergleich um 44 Prozent weniger geworden.
Einbußen in China und Russland: Suche nach Kompensation
Zu schaffen macht den beiden auch ein gewisser Lagerdruck. Für Turnschuhe und Co. die nun nicht mehr in China und Russland verkauft werden könnten, müssten neue Absatzmärkte gefunden werden. Ein Überangebot gebe es laut Gulden aber noch nicht.
www.adidas.de
Kommentar schreiben