So manch ein hitzegeplagter Mitbürger erschauderte in den vergangenen Tagen, als er einen Blick auf seine Wetter-App am warf. Denn einige der populärsten Anwendungen sagten Temperaturen über 40 Grad und mehr voraus. Und auch wenn uns die Schweißperlen über das Gehirn getropft sind – so heiß wie es einige der meistverwendeten Apps vorhergesagt hatten ist es dann doch nicht geworden. Was hat es mit den unkorrekten Prognosen auf sich?
Die Beschränktheit der Prognose
Ein Grund dafür ist, dass einige der Wetter-Apps und -Portale sich ausschließlich auf Gratisdaten eines US-amerikanischen Vorhersagemodell stützen. Die Daten dieses Anbieters sind gröber ausgelöst als beispielsweise das ECMWF-Modell des Europäischen Zentrums für mittelfristige Wettervorhersage. Das US-Programm habe dann auch noch fälschlicherweise eine Bodenfeuchtigkeit von beinahe Null angenommen, was die Prognosen in die Höhe gejagt hatte, erklärt der Meteorologe Fabian Ruhnau auf dem Portal Kachelmannwetter.
Unseriös ist es laut Fachleuten auch, wenn eine App punktgenaue Wetterverhältnisse und Temperaturangaben über zwei Wochen hinweg angibt. Denn einigermaßen zuverlässig vorhersagbar sind Großwetterereignisse nur fünf Tage. Temperaturtrends lassen sich immerhin für zehn Tage gut ableiten. Doch die Schwankungsbreite kann hier am Ende der Prognoseperiode auch schon bis zu 15 Grad betragen.
Seriös: Windy, Meteoblue und Kachelmannwetter
Seriöser sind Dienste, die Treffsicherheiten der jeweiligen Prognose anzeigen, verschiedene Wettermodelle anzeigen oder bei denen ein erklärender Text dabeisteht, der etwa Temperaturspannen beschreibt. Solche Angaben räumen mit der Vorstellung auf, dass es die eine gültige Vorhersage gibt. Damit arbeiten Anbieter wie Kachelmannwetter, der Schweizer Meteoblue oder die Tschechische Plattform Windy.
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