Unternehmensinsolvenzen
Studie: Fast 26.000 Pleiten in Deutschland bis Jahresende erwartet

Bis Ende des Jahres werden voraussichtlich 25.800 Unternehmen in Deutschland Insolvenz anmelden. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Damit steigt die Zahl der Unternehmensinsolvenzen im vierten Jahr in Folge. Gegenüber 2021 hat sich die Zahl nahezu verdoppelt, und ein Ende dieses Trends ist nicht absehbar.

Die deutsche Wirtschaft ist durch mehrere Krisen stark belastet. Nach einem Tiefstand während der Corona-Pandemie, der durch die Aussetzung der Insolvenzantragspflicht bedingt war, führten der russische Angriff auf die Ukraine und die daraus resultierenden Energiepreise sowie Rezessionsjahre zu einem Anstieg der Insolvenzen.

Neben Krisenursachen spielen strukturelle Faktoren eine Rolle: Deutschland wird als Wirtschaftsstandort zunehmend unattraktiv. Hohe Regulierung und Bürokratie hemmen Investitionen und fördern Insolvenzen. Zudem gibt es im Vergleich zu anderen Ländern wenige Unternehmensgründungen, was auf Fachkräftemangel und hohe Auflagen zurückzuführen ist.

"Neue Regierung muss Kehrtwende schaffen"

IW-Studienautor Klaus-Heiner Röhl fordert eine Trendwende: "Die neue Bundesregierung muss die Kehrtwende schaffen, die Wirtschaft wieder ankurbeln und Deutschland als Wirtschaftsstandort wieder attraktiv machen. Die ausufernde Bürokratie, eine marode Infrastruktur und der Fachkräftemangel hemmen die Neugründungen und treiben die Insolvenzen weiter nach oben. Das muss sich schleunigst ändern."

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