Deutschland muss noch warten
OpenAI launcht Sora Turbo und gestaltet die Zukunft der Videotechnologie neu

| Redaktion 
| 11.12.2024

OpenAI bringt mit Sora Turbo ein bahnbrechendes Tool auf den Markt, das Videogenerierung revolutioniert. Nutzer können kurze Videos allein durch Texteingaben erstellen. Doch in Deutschland und anderen EU-Ländern bleibt der Zugang vorerst verwehrt – ein Start ist jedoch in Planung.

Nach langer Entwicklungszeit hat OpenAI sein neuestes Tool, Sora Turbo, offiziell vorgestellt. Die KI-gestützte Software zur Videogenerierung ist zunächst nur für ChatGPT-Plus- und Pro-Abonnenten in ausgewählten Ländern verfügbar. In Deutschland und der EU bleibt der Zugang vorerst gesperrt, doch OpenAI plant, dies in den kommenden Monaten zu ändern.

Regulierung als Schlüssel zum EU-Start

Damit Sora Turbo auch in Europa genutzt werden kann, arbeitet OpenAI eng mit den zuständigen Regulierungsbehörden zusammen. Die Einhaltung von Sicherheits- und Datenschutzstandards hat höchste Priorität. Sobald diese Anforderungen erfüllt sind, soll das Tool auch in Deutschland, Großbritannien, der Schweiz und anderen EU-Ländern verfügbar gemacht werden. Bis dahin bleibt Sora in der Region unzugänglich.

Funktionsumfang und Anwendungsmöglichkeiten

Sora ermöglicht die Erstellung von Videos mit einer Auflösung von bis zu 1080p und einer maximalen Dauer von 20 Sekunden. Nutzer können zwischen verschiedenen Seitenverhältnissen wie Widescreen, Hochformat oder Quadrat wählen. Neben vollständig generierten Videos erlaubt das Tool auch das Einfügen und Bearbeiten bestehender Inhalte, um diese zu kombinieren oder neu zu gestalten.

Eine überarbeitete Benutzeroberfläche bietet intuitive Funktionen wie ein Storyboard-Tool, das die Eingabe von Texten, Bildern oder Videos für jede Sequenz erleichtert. Zudem können Nutzer auf einen Community-Feed zugreifen, der aktuelle Kreationen anderer Nutzer präsentiert.

Verfügbarkeit und Kostenmodelle

Die Nutzung von Sora ist im Abonnement von ChatGPT Plus enthalten. Dieses Modell erlaubt die Erstellung von bis zu 50 Videos in 480p-Auflösung pro Monat. Für intensivere Nutzung steht der Pro-Plan bereit, der höhere Auflösungen, längere Videos und bis zu zehnmal mehr Nutzungskapazitäten bietet. OpenAI plant zudem, maßgeschneiderte Lösungen für Unternehmen und professionelle Anwender im kommenden Jahr anzubieten.

Sicherheitsmaßnahmen und Transparenz

Angesichts der Herausforderungen bei der Videogenerierung hat OpenAI umfangreiche Sicherheitsvorkehrungen in Sora integriert. Alle generierten Inhalte enthalten Metadaten gemäß dem C2PA-Standard, die die Herkunft der Videos nachvollziehbar machen. Sichtbare Wasserzeichen sind ebenfalls standardmäßig aktiviert, um die Identifikation der KI-generierten Inhalte zu gewährleisten.

Besondere Aufmerksamkeit widmet OpenAI dem Schutz vor Missbrauch. Inhalte wie Deepfakes oder problematisches Material werden systematisch blockiert. Die Möglichkeit, Videos mit Darstellern hochzuladen, ist aktuell nur in einer Pilotphase verfügbar und unterliegt strengen Moderationsstandards.

Laut OpenAI soll die frühe Einführung von Sora dazu beitragen, gesellschaftliche Diskussionen über den Umgang mit KI-gestützten Videotools zu fördern. "Unser Ziel ist es, die Technologie sicher und verantwortungsvoll zu gestalten", heißt es in der offiziellen Mitteilung.

Perspektiven für die Zukunft

Mit der Einführung von Sora öffnet OpenAI neue Möglichkeiten für kreative und professionelle Anwendungen. Gleichzeitig sollen die Erkenntnisse aus der laufenden Nutzung und Rückmeldungen der Anwender genutzt werden, um die Technologie weiterzuentwickeln und an zukünftige Anforderungen anzupassen.

OpenAI sieht in Sora einen wichtigen Schritt hin zu KI-Lösungen, die nicht nur Inhalte generieren, sondern auch ein besseres Verständnis der realen Welt vermitteln können.

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