Rivalität in der KI-Branche
Elon Musk vs. Sam Altman: xAI fordert OpenAI heraus

| Redaktion 
| 03.12.2024

Wenn Tech-Giganten sich bekriegen, wird es mitunter persönlich. Elon Musk und Sam Altman, zwei der bekanntesten Figuren der Technologiebranche, liefern sich eine Fehde um die Vorherrschaft im Bereich der generativen Künstlichen Intelligenz. Es ist die Geschichte eines Milliardenrennens um die leistungsfähigsten KI-Modelle.

Elon Musks Unternehmen xAI, das er 2023 gründete, hat es direkt auf OpenAI abgesehen - die Firma, die Altman seit Jahren leitet und mit ChatGPT weltberühmt gemacht hat. Während OpenAI zuletzt mit 157 Milliarden Dollar bewertet wurde, bringt es xAI, das weniger als zwei Jahre alt ist, laut Berichten bereits auf eine Bewertung von 50 Milliarden Dollar.

Musk hat es sich zur Mission gemacht, OpenAI einzuholen und investiert zu diesem Zweck massiv. Im September nahm xAI den größten Supercomputer der Welt in Betrieb, ausgestattet mit 100.000 Nvidia-Grafikprozessoren (GPUs). Der Bau kostete geschätzte 4,5 Milliarden Dollar und Musk hat angekündigt, die Kapazität bald zu verdoppeln.

Kapitalschlacht…

Doch seine Ambitionen gehen weit über den KI-Markt hinaus. Er verknüpft xAI strategisch mit seinen anderen Unternehmen wie Tesla und X (ehemals Twitter). Daten von X fließen in die Modelle von xAI ein, während Teslas Kamera- und Sensordaten langfristig helfen könnten, autonome Fahrzeuge zu entwickeln.

Diese Vernetzung sorgt allerdings auch für Spannungen. Manche Investoren kritisieren, Musk greife auf Ressourcen eines Unternehmens zu, um die Ziele eines anderen zu finanzieren. Musk hingegen argumentiert, xAI sei entscheidend für seine Vision von Robotaxis und humanoiden Robotern, wie der Economist schreibt.

… und juristische Scharmützel

Die Auseinandersetzung zwischen Musk und Altman wird nicht nur mit Kapital, sondern auch mit juristischen Mitteln geführt. Musk reichte kürzlich eine erweiterte Klage gegen OpenAI und deren Partner Microsoft ein. Er wirft ihnen vor, Investoren daran zu hindern, Geld in Konkurrenten wie xAI zu stecken und kritisiert OpenAI dafür, die ursprüngliche Mission einer gemeinnützigen KI-Entwicklung zugunsten kommerzieller Interessen aufgegeben zu haben.

OpenAI weist die Vorwürfe zurück, während die US-Handelskommission FTC mögliche wettbewerbsrechtliche Verstöße untersucht - und bleibt trotz der Attacken vorerst führend. Die Partnerschaft mit Microsoft verschafft der Firma Zugang zu massiver Infrastruktur; darunter ein erwartetes Investitionsvolumen von über 150 Milliarden Dollar in GPUs und Rechenzentren bis 2025. Diese Dominanz zeigt sich auch im Markt: OpenAI hält etwa 70 Prozent des weltweiten Anteils an großen Sprachmodellen (LLMs).

Kommentar schreiben

* Pflichtfelder.

leadersnet.TV