Wo Geschichte auf Moderne trifft
Europas älteste Städte: Acht Zeitreisen durch Jahrtausende Geschichte

| Redaktion 
| 13.11.2024

Die ältesten Städte Europas sind nicht nur archäologische Schätze, sondern lebendige Zeugnisse der Menschheitsgeschichte. Auf Schritt und Tritt begegnet man hier den Spuren vergangener Zivilisationen, von antiken Theatern bis zu maurischen Festungen. In diesen acht ältesten Städten des Kontinents verweben sich Jahrtausende alte Kultur und modernes Leben ineinander.

1. Plowdiw, Bulgarien – Die ewige Stadt der sieben Hügel

© Wiki Commons, Edal Anton Lefterov

Plowdiw ist weit mehr als die zweitgrößte Stadt Bulgariens. Rund 6000 Jahre Geschichte ruhen hier auf sieben Hügeln, von denen Nebet Tepe besonders heraussticht – mit Überresten der Thraker und Römer. Vom römischen Stadion bis zum antiken Theater, von den osmanischen Einflüssen bis zum modernen Kulturleben: Hier wird Geschichte täglich erlebbar. Wer durch die Altstadt schlendert, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, kann das kulturelle Erbe fühlen, das 2019 zur Wahl als Kulturhauptstadt Europas führte.

2. Argos, Griechenland – Antike Schätze in malerischer Landschaft

© Wiki Commons, G Da

In der griechischen Region Peloponnes liegt Argos, ein Juwel der Historie, das bereits seit 5000 v. Chr. besiedelt ist. Eingebettet in eine idyllische Landschaft aus Weinbergen und Olivenhainen erzählt Argos von den alten Griechen, Römern und Venezianern. Eindrucksvoll ist das antike Theater, das in den Fels geschlagen Platz für 20.000 Menschen bot und noch heute einen Hauch der Vergangenheit ausstrahlt. Geschichtsinteressierte sollten auch das Archäologische Museum und die imposante Burg Larissa nicht verpassen.

3. Genua, Italien – Wo Ligurien auf die Welt trifft

© Flickr, Xavi

Die Hafenstadt Genua mag als sechstgrößte Stadt Italiens modern und geschäftig sein, doch ihre Wurzeln reichen bis ins vierte Jahrtausend v. Chr. Die Altstadt, eine der größten Europas, glänzt mit Renaissance- und Barockbauten, die zum UNESCO-Welterbe zählen. Hier treffen die Gassen des Mittelalters auf den lebendigen Porto Antico, wo das Meerwasseraquarium Familien und Entdecker anzieht. Genua bietet eine aufregende Mischung aus antiker und moderner Hafenatmosphäre, die ihren mediterranen Charme versprüht.

4. Athen, Griechenland – Die Wiege der Demokratie und des Dramas

© Pexels, Daniel Nouri

Athen ist nicht nur Hauptstadt Griechenlands, sondern auch eine Stadt der Superlative, die bis ins dritte Jahrtausend v. Chr. zurückreicht. Mit der Akropolis und dem Parthenon thront das Erbe der alten Griechen über den Dächern der Stadt. Die Propyläen und das Erechtheion erzählen von der Zeit, als Athen zur Macht aufstieg. Doch die lebendige Hauptstadt überrascht auch mit urbanem Flair, angesagten Vierteln und einem Nachtleben, das moderne und antike Einflüsse spielerisch verbindet.

5. Chania, Kreta – Das "Venedig des Ostens“

Chania auf Kreta bietet eine faszinierende Mischung aus griechischer, venezianischer und türkischer Geschichte. Die Altstadt verzaubert mit venezianischer Architektur, engen Gassen und einem Hafen, der einst die Verteidigungsanlage der Stadt war. Besuchen Sie die Sankt-Nikolaus-Kirche, die einzige Kirche Griechenlands mit Minarett, und lassen Sie sich vom Charme dieses historischen Ortes begeistern. Chania ist ein Ort, an dem man die vielen Schichten kretischer Kultur beinahe in jeder Ecke spüren kann.

6. Larnaka, Zypern – Zwischen Strand und antiken Königsstätten

© Flickr, C00

Larnaka ist weit mehr als ein beliebter Badeort Zyperns. Hier können Besucher einen Streifzug durch antike Siedlungen unternehmen, die bis ins 13. Jahrhundert v. Chr. zurückreichen. Die Stadt vereint unterschiedliche Kulturen: Byzantinische Kirchen stehen neben osmanischen Moscheen, die Sandstrände der Südküste nur einen Steinwurf entfernt. Larnaka verbindet die Geschichte des Mittelmeers mit entspanntem Inselleben, das Touristen und Einheimische gleichermaßen anzieht.

7. Lissabon, Portugal – Die "fröhliche Meeresbucht“

© Unsplash, Claudio Schwartz

An der Atlantikküste Portugals thront Lissabon, die Stadt, deren Hafen für Phönizier, Römer und Karthager als Tor zur Welt diente. Besonders beeindruckend ist das Viertel Alfama, das älteste Lissabons: Zwischen engen Gassen, rustikalen Bars und Fado-Klängen bietet es einen Blick in die Vergangenheit der Stadt. Eine Fahrt mit der berühmten Tram 28 durch die Hügel von Alfama ist ein Muss für alle, die das Herz Lissabons spüren möchten.

8. Cádiz, Spanien – Spaniens Tor zur Neuen Welt

© Wiki Commons, Jrcordon

Cádiz an der Costa de la Luz ist ein Ort voller Geschichten und Legenden. Gegründet vor etwa 1100 v. Chr. von den Phöniziern, war die Stadt lange ein strategischer Punkt für Seefahrer und Eroberer. Auch Christoph Kolumbus brach von hier zur Entdeckung Amerikas auf. Heute ist die Altstadt, umgeben vom Meer, ein wunderschöner Mix aus Festungsmauern, kolonialen Bauwerken und dem pulsierenden Nachtleben Andalusiens. Die Strände und das andalusische Flair machen Cádiz zu einem ganz besonderen Reiseziel.

 

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