Gala erzielt 8 Millionen Euro
Politik und Prominenz vereint: Festliche Opernnacht zugunsten der AIDS-Stiftung

| Redaktion 
| 03.11.2024

Eine Gala im Zeichen der roten Aids-Schleife fand am Samstagabend in der Deutschen Oper Berlin statt. Die Festliche Opernnacht, Nachfolgerin der bekannten AIDS-Gala, setzte ein Zeichen für Solidarität und Engagement, das auch in einem schlanken neuen Format wirkte.

Initiiert von Anne von Fallois, neuer Vorstandsvorsitzenden der Deutschen AIDS-Stiftung, bot die Veranstaltung einen emotionalen Abend, an dem Kultur und Gesellschaft erneut für eine bessere Welt zusammenkamen.

Ein bewegendes Programm mit internationalen Opernstars

Durch den Abend führte der unverwechselbare Rolando Villazón, der mit Witz und Charme die Gäste in den Bann zog und dabei von einem musikalischen Ensemble auf Weltniveau begleitet wurde.

Unter der Leitung von Daniele Squeo spielte das Orchester der Deutschen Oper ein erstklassiges Programm. Internationale Stars wie die Sopranistin Golda Schultz und der Tenor Pene Pati zeigten mit ihren Darbietungen eindrucksvoll die Strahlkraft der Oper.

Den Anfang machte die Arie der Puppe Olympia, vorgetragen von Serena Sáenz, die mit ihrer sängerischen und schauspielerischen Finesse das Publikum verzauberte. Auch das Brüder-Duo Pene und Amitai Pati begeisterte die Zuhörer mit ihrer Interpretation eines Maori-Liedes und Pati mit dem Arien-Klassiker "Ah! Lève-toi soleil." Die stimmgewaltige Teresa Romano ließ mit ihrer Darbietung des "Don fatale" aus Verdis Don Carlos die Wände der Oper erbeben, während Martina Russomanno mit der Arie aus Semiramide wahre Gänsehautmomente hervorrief.

Zu den weiteren Höhepunkten zählte der Auftritt von Alejandro Baliñas Vieites, der mit seiner beeindruckenden Bühnenpräsenz den Saal mit Rossinis "Colpo di cannone" förmlich in Schwingung versetzte. Der Abend wurde von einem kraftvollen Chorstück aus Wagners Die Meistersinger von Nürnberg beschlossen – ein triumphaler Ausklang, der den musikalischen Reichtum des Abends widerspiegelte.

Eine Gala ohne Chichi, dafür mit einer klaren Botschaft

Der Verzicht auf die sonst üblichen Gala-Elemente wie Tombolas und aufwendige Blumenschmuck-Dekoration verlieh der Festlichen Opernnacht einen authentischen und fokussierten Charakter. Anne von Fallois und Dietmar Schwarz, Intendant der Deutschen Oper Berlin, betonten in ihren Ansprachen die nach wie vor nötige Unterstützung für HIV-Betroffene in Deutschland und Afrika.

Auch der ehemalige Gesundheitsminister Jens Spahn unterstrich die Dringlichkeit dieser Arbeit, indem er den diesjährigen World Without AIDS Award an Annie Lennox verlieh. Die Künstlerin bedankte sich in einer emotionalen Videobotschaft für die Ehrung und unterstrich die globale Verantwortung, HIV und AIDS zu bekämpfen.

Diese neue Form der Gala, "schlanker, kommunikativer und zeitgemäßer", wie von Fallois es beschrieb, zeigte, dass die Kombination aus musikalischer Exzellenz und einem klaren gesellschaftlichen Auftrag eine intensive, ganz eigene Wirkung entfalten kann.

Ein Abend, der mit bewegenden musikalischen Momenten und einem klaren Statement einmal mehr bewies: Der Kampf gegen AIDS bleibt eine Aufgabe, die gesellschaftliches Engagement, politische Unterstützung und die verbindende Kraft der Kunst benötigt. Ob im neuen oder alten Format – die Festliche Opernnacht bleibt ein unverzichtbarer Termin im Berliner Kulturkalender.

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