Budgets für Reisen
Wo sparen Deutsche, um sich Urlaub leisten zu können?

| Redaktion 
| 23.09.2024

Der Reiseanbieter TUI hat die Urlaubsvorlieben der deutschen Bürger näher beleuchtet. Bei der nach Bundesländern aufgeteilten Untersuchung wurde ebenso abgefragt, wo das jährliche Reisebudget liegt und welche Abstriche im Alltag am ehesten hingenommen werden, um den nächsten Trip zu finanzieren.

Für die Studie "So reisen die Bundesländer 2024" hat TUI im Mai insgesamt 2000 Menschen, zu gleichen Teilen Männer und Frauen, zwischen 18 und 65 Jahren um Antworten gebeten. Daten für Bremen und Niedersachsen wurden dabei genauso zusammengefasst wie die von Rheinland-Pfalz und dem Saarland, da die Fallzahlen für Bremen und das Saarland einzeln zu gering waren.

Deutschlandweit konnte unter anderem festgestellt werden, dass 16,3 Prozent der Befragten am liebsten im eigenen Land verreisen. Die Ostsee und die Nordsee sind dabei die klaren Favoriten, gefolgt von Regionen wie dem Bodensee, Schwarzwald und Allgäu. Der Harz, die Mecklenburgische Seenplatte, die Mosel-Saar-Region, die Sächsische Schweiz und das Erzgebirge vervollständigen die Top Ten der beliebtesten Destinationen.

Oberste Priorität: Die Preisgestaltung

41,8 Prozent aller Deutschen legen bei der Auswahl ihrer Zielorte großen Wert auf Klima und Wetter, wobei Hamburger hier mit 48,9 Prozent besonders ausgeprägte Bedürfnisse aufweisen. Übrigens: Die befragten Bewohner der Nordmetropole haben zu 100 Prozent angegeben, dass sie mindestens einmal im Jahr Urlaub machen. Insgesamt achten 32,7 Prozent der Deutschen besonders auf die gebotene Natur und Landschaft, wobei vor allem Thüringer mit 44 Prozent deutlich über dem Bundesdurchschnitt liegen.

Die Top-Antwort unter 2000 Befragten lautet jedoch "Preise" und zieht 51,5 Prozent Nennungen auf sich. Mit 65,4 Prozent liegt die Zustimmungsquote in Sachsen-Anhalt ebenfalls klar über dem Durchschnittswert, den Sachsen (60,4 Prozent), Rheinland-Pfalz oder Niedersachsen (jeweils 59 Prozent) genauso übertreffen.

Urlaubspläne schlecht für Gastronomie

Die Reisebudgets vieler Deutscher bewegen sich zwischen 1000 und 2000 Euro pro Jahr; im Bundesschnitt finden sich mit 29,3 Prozent die meisten Befragten in dieser Spanne wieder. In Brandenburg liegt die Quote mit 38,8 Prozent am höchsten. Einen finanziellen Spielraum zwischen 500 und 1000 Euro jährlich räumen sich insgesamt 21 Prozent ein, wobei diese Spanne in Sachsen-Anhalt (32,7 Prozent) und Sachsen (32,3 Prozent) besonders viele Urlauber abdeckt. Als Big Spender erweisen sich am ehesten die urlaubstreuen Hamburger, wo 15,6 Prozent mehr als 4000 Euro pro Jahr in Reisen investieren.

Wie die Deutschen bevorzugt ihre Urlaubskasse aufbessern, kann gastronomischen Betrieben kaum gefallen: Landesweit verzichten 30 Prozent am ehesten auf bestelltes Essen, während 26,4 Prozent sonst übliche Besuche in Bars und Restaurants zurückfahren. Mit 29,9 Prozent sind Shopping-Ausflüge ähnlich stark bedroht, wenn es an die Finanzierung der Ferien geht.

Auch alkoholische Getränke, das eigene Auto, kulturelle Veranstaltungen oder die Mitgliedschaft im Fitnessstudio gehören zu den häufigeren Streichkandidaten. Auf der anderen Seite: In Schleswig-Holstein (29 Prozent), Brandenburg (28,3 Prozent), Thüringen (26 Prozent) oder Hamburg (24,4 Prozent) sagt jeweils ein nennenswerter Anteil der Befragten: "Ich bin nicht bereit, Kosten zu reduzieren".

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