Nach mitteleuropäischer Zeit entscheidet die Bevölkerung der Vereinigten Staaten von Amerika in der Nacht von Dienstag, 05. auf Mittwoch, 06. November, ob Donald Trump nach vierjähriger Abwesenheit ins Weiße Haus zurückkehrt oder Kamala Harris von der Vizepräsidentin zur Amtsinhaberin aufsteigt.
Nun hat das ZDF Details zur Übertragung und der redaktionellen Einstimmung im Vorfeld bekanntgegeben: In der Wahlnacht Anfang November sendet das Zweite ab 0:30 Uhr über sechs Stunden lang live, bis die Entscheidung im Kampf ums Weiße Haus (wahrscheinlich) gefallen ist.
"Wahl wird Auswirkungen auf uns alle haben“
"Für die aktuelle Wahl-Berichterstattung rund um den sogenannten 'Election Day' werden wir das Team um Elmar Theveßen in unserem Studio in Washington personell verstärken“, kündigt ZDF-Chefredakteurin Bettina Schausten an und schildert: "Diese Wahl wird Auswirkungen auf uns alle haben – deshalb gilt es, mit erfahrenen Kolleginnen und Kollegen alle wichtigen Aspekte der Wahl zu beleuchten, Expertise und Hintergründe zu liefern, plattformgerecht im TV und im Netz."
US-Korrespondent Theveßen bestätigt: "Ich werde am 5. November in Washington sein und zwar auf dem Dach vor dem Hay-Adams-Hotel, das liegt direkt gegenüber vom Weißen Haus, da ist unser Wahlstudio. Wir werden durch die Wahlnacht hindurch von dort berichten, Antje Pieper und ich gemeinsam die Ergebnisse analysieren“. Er schließt nicht aus, dass es eine finale Entscheidung erst nach der eigentlichen Wahlnacht gibt und ist samt seines Teams auch darauf vorbereitet, dass es zu Gewalt kommen könnte.
Lanz-Doku: Framing und verständnisvolles Nicken?
"In den Wochen vor der Wahlnacht beleuchten Dokumentationen, Magazinbeiträge, Gesprächssendungen und Berichte den Wahlkampf zwischen Kamala Harris und Donald Trump“, verspricht Bettina Schausten.
Den Anfang macht mit Markus Lanz eines der bekanntesten Sendergesichter, der "Amerika ungeschminkt“ am Dienstag, 01. Oktober um 22:15 Uhr präsentiert. Eine Stunde später beginnt sein reguläres Talkformat direkt im Anschluss. Lanz und Autorin Anabel Münstermann reisen für die Doku unter anderem nach Reynosa in Mexiko, nach Südtexas, in die Hauptstadt Washington, D.C. und in den möglicherweise mitentscheidenden Swing State Pennsylvania.
Auf journalistische Unvoreingenommenheit sollten Zuschauer dabei lieber nicht spekulieren: "Glauben die Bewohner erneut den Verheißungen, Lügen und Verschwörungstheorien eines Donald Trump, oder begeben sie sich erstmals in ihrer Geschichte auf einen neuen Pfad mit einer Präsidentin an der Spitze? Hat mit Kamala Harris die älteste Demokratie der Welt doch noch eine Chance?“, heißt es unverhohlen framend im Pressematerial zum Film.
"auslandsjournal“ gleich doppelt unterwegs
Am Mittwoch, 09. Oktober um 0.45 Uhr zeigt das ZDF die "auslandsjournal“-Doku "Trump oder Harris – Wo die US-Wahl entschieden wird“ von Antje Pieper und Matthias Pupat. Erstere fokussiert sich für den 43-minütigen Film auf die Swing States, also jenes Bundesstaaten, die nicht mehr oder minder fest in der Hand von Demokraten oder Republikanern liegen. Viele der von Pieper interviewten Menschen haben demnach "das Gefühl, trotz Jobs immer ärmer zu werden, weil die Inflation die Preise so stark steigen ließ.“
Ebenfalls für das auslandsjournal-Format geht der auch in der Wahlnacht zu sehende Elmar Theveßen mit David Sauer auf eigene Reise. In "Zwischen Trump und Harris – Roadtrip durch ein zerrissenes Land“ wurden "per Wohnmobil über 7000 Kilometer durch fünfzehn Bundesstaaten, darunter die sieben entscheidenden Swing States“ zurückgelegt. Die dabei entstandenen "spontanen Begegnungen mit Menschen aus unterschiedlichsten Bevölkerungsgruppen“ lassen Hoffnung auf einen facettenreichen Einblick zu.
Die Ausstrahlung ist für Mittwoch, 23. Oktober um 22:15 Uhr geplant. Alle genannten Formate sind bereits vor ihrer Ausstrahlung im linearen Fernsehen in der ZDF-Mediathek zu sehen.
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