Neues Gesetz verpflichtet Tankstellen
Smatrics sieht "starken Hebel für die E-Mobilität"

Die Zahl der aktuell in Deutschland zugelassenen E-Autos müsste sich in etwa verzehnfachen, damit die von der Regierung gesteckten Ziele für das Jahr 2030 erreicht werden. Um der Mobilitätswende Schub zu verleihen, sollen große Tankstellen ab 2028 per Gesetz zur Einrichtung von Ladestationen verpflichtet sein.

Die von der Bundesregierung gewünschte Mobilitätswende hin zu elektrisch betriebenen Fahrzeugen geht relativ schleppend voran. Daher wurden im Mai neue Maßnahmen in die Wege geleitet: Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) hat einen Gesetzesentwurf vorgelegt, der Tankstellenunternehmen mit 200 oder mehr Standorten in Deutschland dazu verpflichtet, an jeder Tankstelle mindestens einen öffentlich zugänglichen Schnellladepunkt (mindestens 150 kW) zur Verfügung zu stellen.

Effektiv in Kraft treten soll die Änderung am Gebäude-Elektromobilitätsinfrastruktur-Gesetz (kurz GEIG) zum 01. Januar 2028 – zwei Jahre, bevor die Bundesregierung mit 15 Millionen zugelassenen Elektroautos in Deutschland rechnet. Statista zufolge belief sich deren Anzahl im Juli auf lediglich knapp 1,53 Millionen.

Nichterfüllung führt zur Geldbuße

Verantwortlich für die Umsetzung der neuen Regelung ist je Tankstelle das Unternehmen, "das über die Hoheit zur Festsetzung der Kraftstoffpreise verfügt". Eine Nichterfüllung definiert das Gesetz als Ordnungswidrigkeit, die eine Geldbuße mit sich zieht.

Bei Smatrics, einem Green-Tech-Tochterunternehmen von VERBUND und EnBW Energie Baden-Württemberg AG, sieht man in den Plänen „sowohl einen starken Hebel für die E-Mobilität an sich, als auch verbesserte Planbarkeit“ für Firmen und Menschen, die E-Mobilität nutzen.

"Wir sehen im neuen Elektromobilitätsinfrastruktur-Gesetz eine Chance Schwung in die Mobilitätswende zu bringen und vielleicht sogar das Henne-Ei-Problem zu lösen. Denn Hochlauf und Ladeinfrastruktur müssen parallel wachsen können", erläutert Hauke Hinrichs, CEO von Smatrics.

Zahlreiche Unternehmen in die Pflicht genommen

Seine Organisation hilft "Unternehmen und Flottenbetreibern beim Weg in die e-mobile Zukunft" und nimmt Tankstellen dank ihres Status als vertraute Anlaufstelle als ideal für die Einrichtung von Lademöglichkeiten wahr.

"Viele Tankstellenunternehmen erweitern ihre Services bereits seit Jahren und werten ihre Standorte durch E-Ladeinfrastruktur weiter auf. Smatrics unterstützt hier seit jeher bei der Planung und Umsetzung und kennt alle notwendigen An- und Herausforderungen", sagt Hinrichs.

Zur ab 2028 verlangten Umsetzung der Regelung wären nach aktuellem Stand unter anderem Aral, Shell, TotalEnergies, Esso, Avia, Jet, Orlen, Eni, HEM oder OMV verpflichtet.

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