Topverdiener der TV-Branche
Die bestbezahlten Showrunner des Jahres

| Redaktion 
| 15.09.2024

Sowohl die Hochphase des linearen Fernsehens als auch der Streaming-Boom gingen mit hochdotierten, mehrjährigen Deals für Showrunner einher. Eine von Forbes zusammengestellte Liste der 20 bestbezahlten ihrer Art auf dem nordamerikanischen Markt legt nahe, dass ein vergleichbarer Trend derzeit fehlt – deswegen setzt sie sich vor allem aus Veteranen des Geschäfts zusammen.

So wird besagtes Ranking zu nennenswertem Anteil von Persönlichkeiten besetzt, die bereits vor mehreren Jahren lukrative Verträge abgeschlossen oder aber ein gleichermaßen großes wie gefragtes Episoden-Archiv vorweisen können. Die Zeit vom “Yacht-Geld“ sei vorbei, wie das Magazin einen anonymen Manager zitiert.

Corona-Auswirkungen, zwei Streiks oder weitverbreitete Sparkurse dämpfen die derzeitige Motivation von Geldgebern, Traumverträge zu Rekordkonditionen anzubieten – und dass sich einige Abschlüsse dieser Art längst nicht für jedes Studio in Form erfolgreicher Produktionen bezahlt gemacht haben, sei ebenso wenig außen vor gelassen.

So wurde geschätzt

Um die Einkünfte der hier versammelten Showrunner möglichst akkurat zu schätzen, hat Forbes Interviews mit Agenten, Anwälten, Managern, Führungskräften und Branchenexperten geführt und außerdem Datenquellen wie IMDBPro herangezogen.

Die daraus entstandenen Zahlen beziehen sich auf den Zeitraum zwischen September 2023 und September 2024, wobei ausschließlich Showrunner berücksichtigt worden sind, die währenddessen ein Format veröffentlicht haben. Dabei werden ihnen alle Einkünfte aus früheren Film- oder Fernsehproduktionen gutgeschrieben; nicht jedoch solche aus anderen Unternehmungen. In diesem Sinne folgen hier…

Die 20 bestbezahlten Showrunner des letzten Jahres

  1. Matt Stone und Trey Parker 162 Millionen US-Dollar

    Stone und Parker arbeiten seit über 30 Jahren zusammen und haben ihren Reichtum ihrer genialen Kreation “South Park“ zu verdanken. Im Bewertungszeitraum hat das Duo drei Specials um Cartman und co. für Paramount+ vorgelegt – und ein Paket mit elf weiteren dieser Sonderepisoden samt der Verlängerung der regulären Show bis 2027 war den Senderverantwortlichen insgesamt etwa 935 Millionen wert.

  2. Tyler Perry 136 Millionen US-Dollar

    Forbes hat Tyler Perry einst berichtet, dass “Besitz alles ändert“. Für ihn macht er sich in jedem Fall bezahlt, da er Eigentümer eines Produktionsstudios ist und den dort entstehenden Content an Sendeanstalten lizensiert. Im beobachteten Zeitraum hat er so unter anderem Filme bei Netflix und Amazon (“Mea Culpa“, “Divorce in the Black“) untergebracht und allein BET zehn Serienformate schmackhaft gemacht, beispielsweise “House of Pain“ und “Sistas“.

  3. James L. Brooks und Matt Groening 135 Millionen US-Dollar

    Die beiden Executive Producer der “Simpsons” müssen sich nur knapp mit dem dritten Platz begnügen. Während für die langlebige Show mit der Familie aus Springfield kein Ende in Sicht ist, liefert vor allem das 35 Staffeln starke Archiv zuverlässige Einnahmen: Forbes zufolge wurde mit dem “Simpsons“-Katalog in den letzten fünf Jahren mehr als eine Milliarde US-Dollar eingenommen. Auch das Comeback von „Futurama“ nach mehrjähriger Pause verbessert die Zahlen.

  4. Dick Wolf 124 Millionen US-Dollar

    “Executive Producer: Dick Wolf“ ist mehr als nur ein Meme: Der 77-jährige Fachmann für Polizei-Formate kassiert auch im letzten Jahr dank des Dauerbrenners “Law & Order“ oder Spinoffs wie “Special Victim Unit“ einen dreistelligen Millionenbetrag. Anfang des Jahres hat Wolf Forbes verraten, dass er am liebsten bis zum 100. Lebensjahr weiterproduzieren möchte – Milliardär ist er schon jetzt.

  5. Chuck Lorre 110 Millionen US-Dollar

    Lorre kann sich für den Forbes-Untersuchungszeitraum durch die hierzulande wenig bekannte Serie “Bookie“ qualifizieren, deren zehn Episoden letzten Herbst in den USA anliefen. Bekannter und lukrativer sind dagegen Formate wie “Two and a half Men“, “The Big Bang Theory“ oder “Young Sheldon“ – und hinter allen steht der 71-jährige, der in der damaligen Hochphase des Fernsehens langfristig vorteilhafte Deals abgeschlossen hat.

  6. Seth McFarlane 76 Millionen US-Dollar

    Als Hauptverantwortlicher hinter “Family Guy“ und “American Dad“ profitiert auch McFarlane von einem über 700 Episoden starken Archiv. Darüber hinaus hat er vor vier Jahren einen Deal über 40 Millionen US-Dollar im Jahr abgeschlossen, die ihm die Entwicklung neuer Projekte erlaubt. Ergebnis daraus ist etwa die Anfang des Jahres angelaufene Serienadaption des kinobekannten Bären “Ted“.

  7. Shonda Rhimes 58 Millionen US-Dollar

    “Bridgerton“ erfreut sich auf Netflix großem Zuschauerzuspruch, wofür der Streaming-Gigant mittels eines erfolgsbasierten Prämien-Deals gern einige Extra-Dollar an Produzentin Rhimes auszahlt. Daneben ist sie Schöpferin einer gewissen Serie namens “Grey’s Anatomy“, deren 21. Staffel Ende September in den USA anläuft.

  8. Larry David 48 Millionen US-Dollar

    Im April endete die inzwischen zwölfte Staffel von “Curb your Enthusiasm“, für die Larry David einmal mehr als Autor, Produzent und Hauptdarsteller in Erscheinung trat. Als einer der Schöpfer der wegweisenden Sitcom “Seinfeld“ ist ihm darüber hinaus ein anhaltender Tantiemen-Segen gewiss – Forbes schätzt, dass Netflix insgesamt etwa 100 Millionen Dollar pro Jahr für die Streamingrechte zahlt.

  9. JJ Abrams 47 Millionen US-Dollar

    Der kinoerprobteste Showrunner in den Top Ten profitiert von Einnahmen aus seiner Beteiligung an Franchises wie “Mission: Impossible“ und “Star Wars“, ist mit “Presumed Innocent“ für Apple+ sowie “Batman: Caped Crusader“ für Amazon im letzten Jahr jedoch vor allem für den kleinen Bildschirm aktiv gewesen. Auch ein Deal zwischen Abrams‘ Produktionsfirma Bad Robot und Warner Bros. spült Geld in die Kasse.

  10. Greg Berlanti 40 Millionen US-Dollar

    Dem einstigen Autor und Produzenten von “Dawson’s Creek“ gelang in der 2019 / 2020-Saison das einzigartige Kunststück, 18 verschiedene Formate gleichzeitig im US-amerikanischen Fernsehen untergebracht zu haben. Dazu hat auch Berlantis Beteilung am sogenannten Arrowverse, das Shows wie “Arrow“, “The Flash“ oder “Supergirl“ umfasst, beigetragen. Im Mai hat er “Atlas“ mit Jennifer Lopez für Netflix produziert, mit denen er weiterhin einen First-Look-Deal hat.

  11. Taylor Sheridan 36 Millionen US-Dollar (Macher von “Yellowstone” und seinen Spinoffs)
  12. David Benioff und D.B. Weiss 34 Millionen US-Dollar (Showrunner von “Game of Thrones” und “3 Body Problem”)
  13. Ryan Murphy 26 Millionen US-Dollar (Showrunner von “American Horror Story”, “Glee” oder “9-1-1”)
  14. Greg Daniels 25 Millionen US-Dollar (Autor von “The Office”, “In the Know”)
  15. David E. Kelley 24 Millionen US-Dollar (“Presumed Innocent”, “A Man In Full”)
  16. Alex Kurtzman 23 Millionen US-Dollar (“Star Trek”)
  17. Lisa Joy und Jonathan Nolan 21 Millionen US-Dollar (“Fallout”)
  18. Bill Lawrence 21 Millionen US-Dollar (“Ted Lasso”, “Bad Monkey”)
  19. Michael Schur 20 Millionen US-Dollar (“Hacks”, “Parks & Recreation”, “Brooklyn Nine-Nine”)
  20. Tina Fey 19 Millionen US-Dollar (“Girls5Eva”, “30 Rock”)

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