Chip-Gigant in Sachsen
Weltweit größter Chiphersteller TSMC baut Werk in Dresden – Scholz beim Spatenstich im "Silicon Saxony"

| Redaktion 
| 20.08.2024

Im "Silicon Saxony" wird heute ein bedeutendes Kapitel für die europäische Halbleiterindustrie aufgeschlagen. Der weltweit größte Chiphersteller TSMC beginnt mit dem Bau seiner ersten Fabrik in Europa, genauer gesagt in Dresden.

Die hochmoderne Produktionsstätte entsteht in Zusammenarbeit mit den in Dresden ansässigen Unternehmen Bosch, Infineon und NXP Semiconductor, so laut eines Berichts des Handelsbaltts. Der Schwerpunkt der neuen Fabrik liegt auf der Herstellung von Chips für die Automobilindustrie, einem essenziellen Bereich im Zuge der Digitalisierung und Elektrifizierung des Verkehrs.

Bundeskanzler Scholz setzt symbolischen Spatenstich

Der offizielle Spatenstich wird heute durch Bundeskanzler Olaf Scholz gesetzt, begleitet von Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Die hochrangige politische Beteiligung unterstreicht die enorme Bedeutung des Projekts sowohl für Deutschland als auch für Europa. Mit dieser Investition wird ein klares Signal für die Zukunft der europäischen Technologielandschaft gesendet.

Europa stärkt seine Chipproduktion

Das Werk in Dresden ist Teil einer breiteren Strategie von Bundesregierung und EU, die Abhängigkeit Europas von asiatischen und amerikanischen Halbleiterlieferanten zu verringern. Mit Milliardenbeträgen fördern sie den Aufbau neuer Produktionsstätten, um die heimische Chipindustrie zu stärken und unabhängiger zu machen. Die Produktionsaufnahme ist für 2027 geplant, und bis dahin soll Dresden zum Herzstück der europäischen Chipfertigung werden.

Fachkräftemangel als größte Herausforderung

Trotz der positiven Aussichten steht das Projekt vor einer großen Herausforderung: dem Mangel an qualifizierten Fachkräften. Insgesamt sollen 6.000 neue Arbeitsplätze entstehen, davon 2.000 direkt im Werk und 4.000 bei Zulieferern. Doch die Frage bleibt, ob genügend Spezialisten verfügbar sind, um diese Stellen zu besetzen. Der Fachkräftemangel könnte den Erfolg des Projekts gefährden, wenn nicht rechtzeitig gegengesteuert wird.

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