Neustart für den Batteriehersteller
VARTA AG: Porsche steigt als Investor ein und unterstützt Sanierung

| Redaktion 
| 18.08.2024

Die VARTA AG hat einen entscheidenden Schritt in ihrer Restrukturierung unternommen, indem sie sich mit Finanzgläubigern und strategischen Investoren auf ein umfassendes Sanierungskonzept geeinigt hat. Eine zentrale Rolle spielt dabei der Einstieg des Sportwagenherstellers Porsche als neuer Investor.

Am 17. August 2024 verkündete die VARTA AG, dass sie sich mit ihren Finanzgläubigern und Investoren auf die wesentlichen Eckpunkte eines Sanierungskonzepts geeinigt hat. Im Zentrum dieser Restrukturierung steht ein Schuldenschnitt, der die Finanzverbindlichkeiten des Unternehmens von 485 Millionen Euro um 285 Millionen Euro auf nunmehr 200 Millionen Euro reduziert.

Zusätzlich wird das Grundkapital der VARTA AG vollständig herabgesetzt und anschließend durch eine Kapitalerhöhung wieder aufgestockt. Diese Kapitalerhöhung bringt 60 Millionen Euro neues Eigenkapital, von denen 40 Millionen Euro als Barmittel eingebracht werden. Darüber hinaus erhält das Unternehmen ein vorrangig besichertes Darlehen in Höhe von 60 Millionen Euro, um die Konzernliquidität zu stärken und zukünftige strategische Investitionen zu finanzieren.

Porsche und Tojner übernehmen Anteile

Die Kapitalerhöhung wird maßgeblich von einer Gesellschaft des österreichischen Investors DDr. Michael Tojner und einer Beteiligungsgesellschaft der Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG getragen. Beide Investoren übernehmen jeweils 32 Prozent des wirtschaftlichen Eigenkapitals der VARTA AG, während die bisherigen Finanzgeber über eine virtuelle Beteiligung die restlichen 36 Prozent halten.

DDr. Michael Tojner, Aufsichtsratsvorsitzender und Mehrheitsaktionär der VARTA AG, kommentierte den Abschluss der Verhandlungen: "Die heutige wirtschaftliche Einigung stellt einen entscheidenden Wendepunkt für die Zukunft der VARTA AG dar. Trotz der aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen bietet das Unternehmen großes Potenzial, um Europas Batteriezellforschung und -produktion unabhängiger von asiatischen Lieferanten zu gestalten."

Langfristige Perspektive bis 2027

Durch die erzielten Vereinbarungen erhält die VARTA AG eine stabile finanzielle Basis für die kommenden Jahre. Die bestehenden und neuen Finanzverbindlichkeiten haben eine Laufzeit bis zum 31. Dezember 2027, was dem Unternehmen eine langfristige Planungsgrundlage verschafft.

CFO Marc Hundsdorf erklärte: "Mit der heutigen wirtschaftlichen Einigung aller Parteien ist ein entscheidender Durchbruch für ein nachhaltiges Zukunftskonzept der VARTA gelungen. Wir haben mit den finanziellen Strukturmaßnahmen und den Neuengagements einzelner Kapitalgeber die bilanzielle Basis gelegt, um die Potenziale der VARTA an Innovation und Technologieführerschaft sowie als verlässlicher Partner und Arbeitgeber wieder voll entfalten zu können."

CRO Michael Giesswein betonte die Bedeutung der Einigung für alle Beteiligten: "Das vorliegende Sanierungskonzept berücksichtigt ausgewogen die Interessen aller Beteiligten. Ich möchte mich ausdrücklich im Namen meiner Vorstandskollegen bei allen Parteien für dieses wichtige Zwischenergebnis bedanken. Jetzt gilt es, unsere Pläne und die hier vereinbarten Maßnahmen mit voller Tatkraft umzusetzen."

Andreas Gruber
im Interesse ALLER Beteiligter ist wohl ein Scherz, was ist mit den 1000enden Kleinanlegern, die auf der Strecke bleiben??

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