Über 14 Millionen internationale Touristen machen sich nach Statista-Angaben pro Jahr auf den Weg in die englische Hauptstadt, während einheimische Gäste im selben Zeitraum nicht weniger als 3,5 Milliarden Pfund durch ihre Besuche generieren: Noch vor Paris ist London das gefragteste Ziel für Städtereisen in ganz Europa, was unter anderem seinen ikonischen Wahrzeichen oder seiner Rolle als Wiege der modernen Popkultur geschuldet ist.
Ein nennenswerter Anteil dieser 14 Millionen Menschen dürfte sich bei seinem Besuch um eine kostengünstige Unterkunft bemühen und gemäß des "Ich bin hier, um die Stadt und nicht mein Hotelzimmer zu sehen“-Mottos zu komforttechnischen Abstrichen bereit sein. Wer Kosten für gewöhnlich zu den Nebensachen zählt, hat in London jedoch die Qual der Wahl: Knapp 80 Adressen dürfen mit Fünf Sternen für sich werben, womit die Metropole an der Themse weltweit führt.
Königliche Aufmerksamkeit zum Opening
Junger Zuwachs in dieser erlesenen Kategorie ist das Peninsula im Stadtteil Belgravia im westlichen Zentrum der Stadt. Mitte Juni ließen sich rund 2500 Gäste bei der feierlichen Eröffnungsparty blicken; unter ihnen die Mitglieder der Königsfamilie Prince Edward, Duke of Edinburgh und seine Frau Sophie, Duchess of Edinburgh oder aber Sir Michael Kadoorie, Chairman der für das Peninsula verantwortlichen Gruppe The Hongkong and Shanghai Hotels (HSH Group). Während sich Anwesende am Angebot von Gourmet-Food-Trucks oder dem Anblick ausgestellter Oldtimer laben durften, sorgte das London Philharmonic Orchestra für Untermalung.
"Es hat 35 Jahre gedauert, den perfekten Standort zu finden und dieses Projekt zu verwirklichen. Alle Beteiligten haben enorme Anstrengungen unternommen, und das Warten hat sich eindeutig gelohnt! Unser Traum, ein Peninsula Hotel in London zu besitzen und zu betreiben, ist Wirklichkeit geworden. Wir hoffen, dass das Peninsula London zu einer Ikone in der Stadt wird und von unseren Gästen als eines der besten Hotels der Welt anerkannt wird“, erklärte Kadoorie vor Ort stolz. Trotz der Eröffnungsparty im Juni werden Gäste bereits seit September 2023 im Peninsula beherbergt.
Deluxe ist erst der Anfang
Besagter "perfekter Standort“ befindet sich in unmittelbarer Nähe des Hyde Park und Wellington Arch, was sich durch viele der raumhohen Fenster in den insgesamt 190 Zimmern bezeugen lässt. Für deren Design zeichnete der Architekt und Innendesigner Peter Marino verantwortlich.
Und dabei ist Zimmer nicht gleich Zimmer: Vom Deluxe über den Premier und den Grand Premier Terrace Room bis hin zu den acht verschiedenen Suite-Typen stehen geneigten Gästen diverse Optionen zur Verfügung – die pro Nacht jedoch allesamt mehr kosten, als die meisten von uns für ihre Monatsmiete aufbringen. Frage ist letztlich nur, wie weit diese Grenzen überschritten werden soll…
So sind die "günstigsten" Zimmer bereits ab 1300 britischen Pfund zu haben, wobei sich Besucher in diesem Fall mit dem absoluten Minimum begnügen müssen - also mit über 50 Quadratmetern Fläche mit modernen Möbeln, luxuriösen Stoffen, einem eleganten Badezimmer und einem Ankleidebereich, der an die Ateliers der Savile Row erinnern soll. Am anderen Ende des Spektrums steht wiederum The Peninsula Suite im sechsten Stock, für die das Hotel offensichtlich seinen guten Namen hergibt und dementsprechend aus den Vollen schöpft.
Zu den 470 Quadratmetern Fläche der Suite gehört so zum Beispiel eine weitläufige private Terrasse mit Blick auf den Hyde Park Corner, die sowohl von einem prächtigen Schlafzimmer, einem eleganten Esszimmer als auch von einem Wohnzimmer mit Kamin und Piano aus betreten werden kann. Ein Fitnessraum und ein kleines Kino? Selbstverständlich.
Kombiniert ein geneigter Gast die Peninsula Suite mit den anliegenden sieben Zimmern, bildet sich mit knapp 1300 Quadratmetern die größte private Unterkunft, die man in London derzeit für Geld mieten kann. Für viel Geld, wohlgemerkt: Schon die normale Variante schlägt mit einem mittleren fünfstelligen Betrag pro Nacht zu Buche, der sich nach Saison und Verfügbarkeit richtet.
Kulinarik von Erd- bis Obergeschoss
Weitere Aspekte, die gutsituierte London-Besucher vom Aufenthalt überzeugen sollen: Das Rooftop-Restaurant namens Brooklands wurde nur wenige Monate nach seiner Einweihung mit zwei Michelin-Sternen ausgezeichnet und verspricht Gästen dementsprechend erstklassige Kulinarik in luftiger Höhe. Mit The Lobby und dem Canton Blue sind zwei weitere Gastro-Anlaufstellen im Peninsula verteilt; eine hauseigene Boutique mit Café lädt ebenso ein.
Fünf der insgesamt fünfzehn Stockwerte des Peninsula London sind subterran gelegen und beinhalten neben der obligatorischen Tiefgarage auch einen Saal für Anlässe mit bis zu 1000 Personen oder einen 25 Meter langen Pool. Wer sich während seines Aufenthalts näher mit dem körperlichen Wohl befassen will, findet zu diesem Zweck außerdem ein gut ausgestattetes Fitnessstudio mit Personal Trainer und ein eigenes Spa- und Wellness-Center im Hotel vor.
Ein Aufwand, der die HSH Group ebenfalls eine nennenswerte Stange Geld gekostet hat: Mehr als eine Milliarde britischer Pfund soll dem Handelsblatt nach in den Bau des beeindruckenden Gebäudes geflossen sein – ehe die Gruppe diesen Betrag recoupen kann, dürfte selbst zu den erwähnten Konditionen noch die eine oder andere lange Nacht in London vergehen.
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