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Eröffnung der Bayreuther Festspiele mit Söder, Blanco und Buhrufen für Roth

| Redaktion 
| 28.07.2024

Am vergangenen Donnerstag wurde die sage und schreibe 113. Ausgabe der Veranstaltung zu Ehren von Richard Wagner eröffnet. Bekannte Persönlichkeiten aus Politik und Unterhaltung fanden sich zum traditionsreichen Kulturhighlight ein, doch nicht alle wurden gleichermaßen herzlich vor Ort empfangen.

Gerade in der heutigen Zeit ist es eine respektable Leistung, eine Veranstaltung allein ein oder zwei Jahrzehnte lang erfolgreich fortzuführen. Nichtsdestotrotz spielen die Bayreuther Festspiele in einer ganz eigenen Liga, wenn es um die Langlebigkeit eines Events geht: Die erste Ausgabe des Musiktheaterfestivals ging 1876 über die Bühne und feiert seitdem das zeitlose Schaffen des Komponisten Richard Wagner.

Unter der künstlerischen Leitung seiner Urenkelin Katharina findet die Veranstaltung traditionell im Richard-Wagner-Festspielhaus auf dem Grünen Hügel in Bayreuth statt und stellt stets ein einmonatiges Jahreshighlight für Liebhaber gehobener Kultur dar.

Im inhaltlichen Mittelpunkt der aktuellen Ausgabe steht die insgesamt 13. Interpretation von "Tristan und Isolde“ unter der Regie des Isländers Þorleifur Örn Arnarsson und der musikalischen Federführung von Semyon Bychkov. In drei Aufzügen erzählt sie die von Sehnsucht bestimmte Geschichte von "zwei am Leben leidenden Menschen, deren Liebes-Verklärung darin besteht, einen unwiederbringlich vergangenen Moment wiederherstellen zu wollen“. In den Titelrollen treten Andreas Schager und Camilla Nylund auf.

Hubert Aiwanger abermals in königlicher Gesellschaft

Am Donnerstag feierte die diesjährige Veranstaltung ihre offizielle Eröffnung, was wie gewohnt eine Vielzahl namhafter Gäste nach Bayreuth gelockt hat. Auf die Premiere von "Tristan und Isolde“ folgte ein Staatsempfang im Neuen Schloss in Bayreuth, bei dem sich vornehmlich Politiker aus Bayern blicken ließen.

Allen voran reiste Ministerpräsident Markus Söder mit seiner Frau Karin Baumüller-Söder und erstmals auch Gloria-Sophie Burkandt an; auch sein Stellvertreter Hubert Aiwanger war vor Ort und verließ sich wie schon beim Sommerempfang des Bayerischen Landtags auf royale Gesellschaft: Lena Mirschberger, Kirschkönigin der Fränkischen Schweiz, begleitete den bayerischen Wirtschaftsminister diesmal.

Auch Markus Blume (Bayerischer Staatsminister für Wissenschaft und Kunst) war zu Gast, während die Abwesenheit einer bestimmten Unionsgröße ebenfalls Thema war: Angela Merkel, bekannt als begeisterter Stammgast der Festspiele, blieb der Eröffnung in diesem Jahr fern. Dafür waren mit Sachsens Ministerpräsident Reiner Haseloff sowie den Grünen-Politikerinnen Ricarda Lang und Claudia Roth weitere bekannte Polit-Persönlichkeiten vor Ort, wobei gerade letzterer offenbar ein kühler Empfang bereitet wurde.

Wie etwa der Bayerische Rundfunk berichtet, wurde Roth von Zaungästen in Bayreuth auf dem Roten Teppich ausgebuht. Hintergrund sind ihre Anregungen, das Programm der Richard-Wagner-Festspiele weniger stark auf Richard Wagner auszurichten und es insgesamt vielfältiger zu gestalten. Unter dem Großteil der Opernfans scheint dieser Vorstoß auf starke Ablehnung zu treffen, was die Kulturstaatsministerin längst zum Rückrudern bewegt hat. Dem BR sagte sie dennoch: "Die Frage, was mit so einem Haus passiert, das zehn Monate leer steht, muss erlaubt sein. Es muss darum gehen, wie wir es schaffen, das Festival attraktiv zu machen für junge Leute in ganz Europa."

Deutlich herzlicher wurden demnach Schlagerstars wie Patrick Lindner und Roberto Blanco oder der TV-erprobte Koch Alexander Herrmann begrüßt. Auch die Kickboxerin Christine Theiss, Unternehmer Erich Sixt, Publizist Kai Diekmann oder "Die Höhle der Löwen“-Veteranin Dagmar Wöhrl gehörten zu den zahlreichen namhaften Gästen, die sich den Auftakt der bis in den späten August andauernden Festspiele nicht entgehen lassen wollten.

Weitere bekannte Gesichter und Eindrücke werden in unserer Bildergalerie geteilt!

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