Weniger Zugausfälle garantiert
DB startet neues Baustellenkonzept: "Bauen im Takt“

| Redaktion 
| 10.07.2024

Die Deutsche Bahn (DB) führt ab Mitte Juli ein neues Konzept zur Baustellenplanung ein. Unter dem Titel "Bauen im Takt" werden fest getaktete Zeitfenster im Fahrplan eingeführt, in denen Instandhaltungs- und Modernisierungsprojekte umgesetzt werden. Ziel ist es, die Anzahl der Fahrplanänderungen bis 2026 zu halbieren und die Bauphasen effizienter zu gestalten.

Mit dem neuen Konzept sollen die baustellenbedingten Einschränkungen für Reisende und Güterverkehrskunden reduziert werden. Die Deutsche Bahn plant, mehrere Bauarbeiten in bestimmten Zeitfenstern zu bündeln, was zu einer längeren Baufreiheit auf den Strecken führen soll. Diese Änderung betrifft auch die Koordination mit Baupartnern und Eisenbahnverkehrsunternehmen, die ihre Ressourcen besser planen können.

Anpassung des Instandhaltungsmanagements

Ab Mitte Juli wird das Instandhaltungsmanagement umstrukturiert. Instandhaltungsteams sollen auf definierten Streckenabschnitten systematisch Inspektions- und Reparaturarbeiten durchführen. Diese kontinuierliche Instandhaltung soll kurzfristige Baustellen reduzieren und die Störanfälligkeit verringern.

"Mit der standardisierten Planung sorgen wir für einen stabileren Bahnbetrieb – schon jetzt, während wir das Netz massiv erneuern und modernisieren", erklärt Dr. Philipp Nagl, Vorstandsvorsitzender der DB InfraGO AG.

Die Deutsche Bahn plant, wiederkehrende Instandhaltungsarbeiten in verkehrsarme Zeiten zu verlegen, um den Betrieb so wenig wie möglich zu stören. Zudem sollen nach längeren Bauarbeiten zunächst freie Fahrtphasen folgen.

Ausblick auf größere Projekte

In den kommenden Jahren soll das neue Baustellenmanagement auch bei größeren Ausbau- und Modernisierungsprojekten angewendet werden. Hierbei werden längere Zeitfenster für umfangreiche Bauarbeiten vorgesehen. Die Planung sieht vor, dass nicht parallel auf einem Korridor und den Umleitungsstrecken gebaut wird.

Die neue Systematisierung ermöglicht es, den Einsatz von Maschinen und Personal stabil und zuverlässig zu planen. Dadurch können Baumaschinen effizienter genutzt und in mehr Schichten eingesetzt werden.

In der Vergangenheit war es aufwendig, Sperrpausen für Baustellen zu finden, was die Kapazitäten im Schienennetz weiter belastete. Mit dem neuen Konzept soll dieser Prozess vereinfacht und die Verfügbarkeit von Strecken verbessert werden.

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