Industriehafen Lubmin wird Wasserstoff-Hub

Deutsche Regas und Gascade starten Großprojekt

Ein zentrales Element des Projekts ist die Installation eines Crackers mit einer Kapazität von 30.000 Tonnen, der importierten Ammoniak in Wasserstoff und Stickstoff umwandeln soll, so laut eines Berichts des Handelsblatts. "Lubmin wird ein zentraler Energiehub für Deutschland werden", sagte Stefan Knabe, Geschäftsführer von Deutsche Regas.

Ausbau der Infrastruktur und internationale Kooperation

Durch die Verlagerung des mobilen LNG-Anlandeschiffs nach Mukran ist im Industriehafen Lubmin die nötige Kapazität frei geworden. Die bestehende Infrastruktur der Ostsee-Pipeline Nord Stream 1 ermöglicht künftig die Einspeisung von Wasserstoff aus dem Ostseeraum, insbesondere aus Schweden und Finnland. Zusätzlich planen mehrere Unternehmen, darunter Deutsche Regas, den Bau von Elektrolyseuren am Hafen von Lubmin. Ab 2026 sollen dort jährlich 30.000 Tonnen grüner Wasserstoff produziert werden. Es wird erwartet, dass 70 Prozent des in Deutschland benötigten Wasserstoffs importiert werden müssen.

EU-Kommission unterstützt Wasserstoff-Kernnetz

Auch andere deutsche Häfen, wie Wilhelmshaven, planen den Bau von Crackern für die Wasserstoffproduktion. Dies ist Teil der Strategie zur Umstellung der Energieversorgung und Industrieproduktion auf umweltfreundlichen Wasserstoff. Die EU-Kommission hat im Juni umfangreiche Beihilfen zur Entwicklung eines Wasserstoff-Kernnetzes genehmigt. Dieses soll bis 2032 etwa 10.000 Kilometer umfassen und Industrie, Kraftwerke, Häfen und Speicher miteinander verbinden, als Rückgrat des deutschen und europäischen Wasserstoffnetzes.

• https://www.gascade.de/
• https://deutsche-regas.de/