Berufe der Zukunft
Der Weg zum klimaneutralen Deutschland: Das sind die gefragtesten Jobs

Anlagenmechaniker, Ingenieure, Chemiker, Elektriker, Klima- und Heizungstechniker werden dringend gesucht. Um die Wende zu schaffen, braucht es rund 400.000 Arbeitskräfte.

Bis zum Jahr 202390 könnten für ein klimaneutrales Deutschland rund 400.000 Arbeitskräfte fehlen. Diesen Wert errechnete der Unternehmensberater Boston Consulting Group. Paul Endres vom Personaldienstleister Hays schlüsselt in der Wirtschaftswoche auf, bei welchen Berufen der Mangel am größten ist.

Demnach hapert es derzeit im Handwerksbereich am meisten. Elektriker, Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, all die Menschen, die Solaranlagen auf Dächer montieren, Wärmepumpen installieren und Windkraftkräder aufstellen, werden dringend gebraucht. Besonders stark wächst derzeit die Windenergie, entsprechend hoch ist die Nachfrage nach Fachkräften. Auch die Solarbranche ist auf der Suche nach Personal.

Auch Wasserstoff-Experten sind auf dem Zettel

Beim Wasserstoff ist die Entwicklung indes eher ungewiss, zumal noch nicht klar ist, welche Rolle die Sparte in der Wende spielen soll. In energieintensiven Industrien wie etwa der Stahlproduktion rechnen Experten jedoch damit, dass Wasserstoff ein wichtiger Faktor sein wird. Demgegenüber steht eine nur sehr geringe Anzahl auf Fachkräfte auf dem Gebiet.

Welche Studienabschlüsse sind gefragt?

Absolventen von technischen und Ingenieurstudiengänge, insbesondere Bau- und Elektroingenieure werden keine Probleme am Jobmarkt haben. IT-Abschlüsse sind ebenso stark gefragt, in der gesamten Energiewertschöpfungskette, vom Planungsbüro bis zum Wartungsbetrieb. Außerdem Chemiker und Physiker. Wobei die Bedeutung eines Studienabschlusses Endres zufolge abnimmt, während praktische Erfahrungen im jeweiligen Einsatzbereich immer wichtiger werden.

Was spezialisierte Studiengänge betrifft, bieten immerhin sechs Hochschulen oder Universitäten in Deutschland einen Bachelor für regenerative Energien. An der technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt sogar einen Bachelor Wasserstofftechnik, und an der Uni Dresden einen Masterstudiengang für Wasserstofftechnologie und -wirtschaft. Doch die Abschlüsse im Fach regenerative Energien sind noch immer erst im dreistelligen Bereich pro Jahr. Stellt sich also die Frage: Woher sollen die Arbeitskräfte bloß alle kommen?

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