Arbeitsstandort Deutschland
Jobmarkt-Ranking: Deutschland beliebtestes nicht-englischsprachiges Land

| Redaktion 
| 06.05.2024

Bravo: Nach Australien, Kanada, USA und UK folgt Deutschland auf Platz fünf im globalen Ländervergleich der beliebtesten Arbeitsstandorte.

In der Mega-Studie „Decoding Global Talent“, die von der digitalen Recruiting-Plattform The Stepstone Group in Kooperation mit der Boston Consulting Group und The Network durchgeführt wurde, schneidet Deutschland als begehrtester Arbeitsort unter den nicht-englischsprachigen Ländern ab. Die Online-Umfrage, die zwischen Oktober und Dezember 2023 stattfand, erfasste Meinungen von über 150.000 Arbeitnehmenden aus 188 Ländern. Besonders hervorzuheben ist, dass über 14.000 Teilnehmende aus Deutschland stammen.

Australien hat sich in diesem Jahr an die Spitze des Rankings gesetzt und die USA sowie Kanada auf die Plätze verwiesen. Deutschland, das zuvor den vierten Platz innehatte, rutschte auf den fünften Platz ab, bleibt jedoch das populärste nicht-englischsprachige Land.

Bereitschaft, für Job ins Ausland zu gehen, international weiterhin groß

Die Studie zeigt weiterhin, dass globale Herausforderungen wie geopolitische Spannungen und Inflation den Wunsch nach internationaler Mobilität kaum beeinflussen. Trotz einer leichten Abnahme seit der Corona-Pandemie sind immer noch 63 Prozent der global Befragten grundsätzlich bereit, für einen Job ins Ausland zu gehen. In Deutschland selbst liegt die Bereitschaft, für einen Job das Land zu verlassen, jedoch deutlich niedriger; weniger als die Hälfte der Befragten würde ins Ausland gehen, und nur etwa 7 Prozent suchen aktiv nach einem Job außerhalb Deutschlands.

Für viele ist die Entscheidung, ins Ausland zu gehen, vor allem eine Frage der Jobqualität. In Deutschland ist dies für 74 Prozent der ausschlaggebende Grund, während das Gesundheitssystem nur für ein Drittel der Befragten eine Rolle spielt.

Bürokratie als Challenge

Die Unterstützung bei der Visa-Beantragung und der Erteilung von Arbeitserlaubnissen ist für 77 Prozent der zukünftigen Arbeitnehmenden ein wichtiges Anliegen, und Unternehmen, die hierbei aktive Hilfe leisten, könnten sich einen Vorteil im internationalen Wettbewerb um Arbeitskräfte sichern.

Dr. Tobias Zimmermann von The Stepstone Group betont die Bedeutung der Zuwanderung für den deutschen Arbeitsmarkt: „Der demografische Wandel führt zu einem Rückgang der verfügbaren Arbeitskräfte. Ohne Zuwanderung können wir unseren Wohlstand nicht halten. Es ist entscheidend, dass wir eine schnellere und flexiblere Integration von Arbeitskräften aus dem Ausland fördern.“

Jens Baier von der Boston Consulting Group fügt hinzu: „Die Unternehmen, die den administrativen Aufwand für ihre neuen ausländischen Mitarbeiter minimieren, werden im Kampf um die besten Talente die Nase vorn haben.“

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