Unzufriedene Sportfans
DAZN wehrt sich gegen „Abofalle“-Vorwurf

| Redaktion 
| 06.03.2024

Wird ein Betrug gewittert, sind Bewertungs-Aggregatoren ein bewährtes Ventil: Der Sportstreaming-Service DAZN sieht sich dieser Tage einer Vielzahl verärgerter Kunden ausgesetzt, die über „heimlich" veränderte Vertragskonditionen und mangelnde Kommunikation klagen.

Als dieser Artikel entsteht, verzeichnet die deutsche Variante von DAZN stolze 3602 User-Bewertungen auf der Aggregator-Website Trustpilot. Einige Nutzer haben das Angebot dabei mit dem bestmöglichen Rating von fünf Sternen versehen – und damit ist das Material für positive Spins auch schon aufgebraucht. Schließlich haben sich lediglich zwei Prozent von ihnen für den digitalen Ritterschlag entschieden, während überwältigende 90 Prozent zur Höchststrafe von einem Stern greifen. Warum?

Ohne die These an dieser Stelle durch eine konkrete Studie oder Statistik zu belegen, sei zunächst daran erinnert: Grundsätzlich werden Portale wie Trustpilot eher für bissige Beschwerden als für überschwängliche Bekundungen der Zufriedenheit genutzt. Seit Beginn des Monats häufen sich unter dem Eintrag des Sportdienstleisters jedoch auffällig viele Kommentare, die DAZN unter anderem als "Abofalle" bezeichnen oder die vermeintlich unbemerkt stattfindende Umstellung von einem monatlichen Abo auf einen Jahresvertrag monieren.

Änderungen ohne Einverständnis?

Ein Nutzer namens Christian Rüsch schildert die offenbar vielfach vorkommende Situation exemplarisch; hier unverändert von Trustpilot wiedergegeben: "Wurde von DAZN ohne mein Wissen und Authorisierung von einer monatlichen Mitgliedschaft auf eine Jahresmitgliedschaft mit monatlicher Abbuchung umgestellt. Es gab weder eine Bestellbestätigung noch eine Info darüber, dass ich auf mein Widerrufsrecht aktiv verzichten würden. Dennoch wird mir jetzt mein Widerrufsrecht verwehrt. (Bestellung soll in KW 9 getätigt worden sein). Chatbots verweisen auf die Jahresbuchung und dass sich daran nichts ändern lasse."

Die verbraucherorientierten Redakteure der Bild haben sich dem Thema bereits angenommen und Kontakt zu einer betroffenen Leserin aufgenommen. "Die Konditionen meines Abos wurden ohne mein Einverständnis geändert", hat Barbara Tsingas der Zeitung zufolge bemängelt. "Ich habe klargestellt, dass ich KEIN neues Abonnement für 34,99 Euro monatlich über die Dauer von zwölf Monaten abgeschlossen habe. Bislang konnte ich meinen Vertrag monatlich kündigen. Jetzt nicht mehr."

Erste Stellungnahme von DAZN

"Das hat nichts mit Fußball, Sport oder seriösen Geschäften zu tun", echauffiert sich derweil ein weiterer Nutzer namens Dirk auf Trustpilot. "An potenzielle Neukunden: Bleibt von DAZN fern. Hintergrund: Vertragsverlängerung wird im Browser Pop-Up durchgeführt", schildert er – und geht damit auf den konkreten Streitpunkt ein, ob (oder wie übersehbar) DAZN die für eine rechtmäßige Vertragsverlängerung notwendige, klar deklarierte "Zahlungspflichtig bestellen"-Schaltfläche anzeigt.

"Wir können Ihnen bestätigen, dass unsere Kunden von uns über ein Pop-up auf ihrem SmartTV (oder anderen Endgeräten) ein Angebot erhalten haben, das sie durch einen Klick auf den eindeutig mit ZAHLUNGSPFLICHTIG BESTELLEN beschrifteten Button annehmen konnten", hat eine DAZN-Sprecherin auf Anfrage der Bild geantwortet. "Daraufhin wurde sofort eine Auftragsbestätigung, ebenfalls als Pop-up auf ihrem SmartTV bzw. dem jeweiligen Endgerät, über das sie eingeloggt waren, angezeigt und auch eine Bestellbestätigung an die Kunden versandt."

Ein Ablauf der Geschehnisse, den Leserin Barbara Tsingas der Zeitung gegenüber nicht bestätigen kann – sie will entsprechende Bestätigungen nie erhalten haben. Unter Berufung auf den Verbraucheranwalt Arndt Kempgens wird allerdings erläutert, dass "Kunden nachweisbar schriftlich über das Widerrufsrecht informiert" werden müssen. Andernfalls könnten Vertrage zwar anlaufen, genauso gut aber jederzeit widerrufen werden. Die Beweispflicht hinsichtlich einer präsentierten Widerrufsmöglichkeit liege im Streitfall beim Anbieter.

Probeabo Angebot über Amazon bestellt,das ich nach 5 Minuten Storniert habe und jetzt Brief vom Inkasso.
Bis Gestern GEZ / Heute GEMA und Morgen DAZN. Wenigstens ist Sky vernünftig.
Alle verdienen Geld für nichts tun.. Was für ein Leben
Ich habe zwei DAZN Fälle am Hals die schließen Abos, aber Decoder ist nicht angekommen. Das habe die Customer Service benachrichtigt wo das Decoder bleibt vergeblich ich habe sie immer noch nicht und habe mittlerweile einen Heftigen Betrag über 25K die schon an die Inkasso Unternehmen abgegeben wurde.
Werner Hagemann
Daznbetrug, kein Jahresabo bestellt, nix schriftlich, gekündigt und lasse jede Abbuchung zurückgeben.q

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