Das Statistische Bundesamt (Destatis) hat kalender- und saisonbereinigte Zahlen zu den Warenein- und ausfuhren der Bundesrepublik Deutschland im vergangenen Oktober veröffentlicht. Demnach können Exporte in Höhe von 126,4 Milliarden Euro verzeichnet werden – das sind einerseits 0,2 Prozent weniger als im September und andererseits 8,1 Prozent weniger als im Oktober des Jahres 2022.
Bei den Importen werden Waren im Wert von 108,6 Milliarden Euro aufgeführt. Im Vergleich zum Vormonat ist darin ein Rückgang um 1,2 Prozent zu erkennen, während der Wert im selben Betrachtungszeitraum im Vorjahr noch um 16,2 Prozent höher ausfiel. Destatis zufolge schloss die Außenhandelsbilanz im letzten Oktober mit einem Überschuss von 17,8 Milliarden Euro ab (September: 16,7 Millionen Euro / Oktober 2022: 7,8 Millionen Euro).
Deutsch-Amerikanische Handelsfreundschaft
Zur Entwicklung tragen abnehmende Geschäfte mit dem europäischen Ausland bei. Exemplarisch sei der Blick dazu auf die EU-Mitgliedstaaten gerichtet: Waren im Wert von 67,9 Milliarden Euro wurden exportiert, Waren im Wert von 56,9 Milliarden Euro wurden importiert – damit sinken beide Zahlen um 2,7 beziehungsweise 2,8 Prozent gegenüber dem September; abermals kalender- und saisonbereinigt.
Ein etwas anderes Bild gibt der Handel mit Drittstaaten (also jene außerhalb der EU) ab. Hier nennt Destatis für den Oktober Exporte im Wert von 58,5 Milliarden Euro und importierte Waren im Wert von 51,8 Milliarden Euro, was gegenüber dem September einen Anstieg von 2,9 beziehungsweise 0,8 Prozent bedeutet. Stärkster Abnehmer waren im Oktober die USA, die 5,7 Prozent mehr Waren aus der Bundesrepublik als im Vormonat bezogen haben – in Euros entsprechen die Güter etwa 13,5 Milliarden.
Wie es um China und Russland steht
Auch die Importe aus den Vereinigten Staaten gingen um 2,2 Prozent auf nun auf 7,9 Milliarden Euro in die Höhe. Die intensivste Wareneinfuhr findet trotzdem weiterhin aus der Volksrepublik China statt, von der Deutschland im Oktober Güter im Wert von 12,7 Milliarden Euro bezogen hat. Auch der Umstand, dass das 2,4 Prozent weniger als im September sind, ändert nichts an Chinas unangefochtener Spitzenposition in diesem Segment. Die Exporte in die Volksrepublik sind wiederum gestiegen (7,9 Milliarden Euro, ein Plus von 1,5 Prozent).
Einen nennenswerten Anteil an den gegenüber dem Vorjahr deutlich gesunkenen Gesamtwerten hält der fortlaufende Russland-Ukraine-Konflikt. Bereits im Oktober 2022 waren viele Sanktionen und Boykotte in Kraft getreten – und dennoch liegen die Exporte in die Russische Föderation im jüngsten Oktober noch einmal 40,5 Prozent unter dem damaligen Wert. Sie beliefen sich im Untersuchungszeitraum auf nur noch 0,6 Milliarden Euro. Die Importe aus dem Land können dem September gegenüber zwar eine Steigerung von 6,6 Prozent vorweisen, allerdings liegen sie mit einem Warenwert von 0,2 Milliarden Euro sagenhafte 88,5 Prozent unter dem Vorjahresniveau.
Ausführliche Schilderungen mit dem Blick auf weitere Nationen bietet das Statistische Bundesamt!
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