Grok: Elon Musks rebellischer Chatbot startet

| Redaktion 
| 06.11.2023

Mit dem eingeschränkten Launch von Grok präsentiert xAI erste Ergebnisse der eigenen Arbeit: Das von Elon Musk angeführte KI-Unternehmen hat einen Chatbot mit „rebellischer Ader“ entwickelt.

Nicht weniger als „die wahre Natur des Universums begreifen“ wollte Elon Musk, als er im Sommer seine eigene Firma zur KI-Entwicklung vorgestellt hat. Nun zeichnet sich ab, woran genau das xAI getaufte Unternehmen in den letzten Monaten gearbeitet hat: Verifizierte User von X (ehemals Twitter) mit Sitz in den USA können sich ab sofort in eine Warteliste für den Early Access von Grok eintragen.

Dabei handelt es sich um einen Chatbot, der laut offizieller Mitteilung nach „Per Anhalter durch die Galaxis“ modelliert ist und Fragen gern mit gewissem Witz und einer „rebellischen Ader“ beantwortet – wer Humor hasst, solle von der Nutzung lieber absehen. Darüber hinaus möchte Grok nicht nur auf Fragen antworten, sondern sogar vorschlagen können, welche Fragen überhaupt gestellt werden sollten.

Limitierter Launch einer frühen Beta

Als „einzigartigen und fundamentalen Vorteil“ bewirbt xAI zudem, dass Grok durch eine enge Verknüpfung mit X auf „Echtzeit-Wissen der Welt“ zurückgreifen kann. Auch brisante Fragen, die von vergleichbaren Programmen mitunter abgelehnt werden, stellen für Grok demzufolge kein Problem dar.

Dem von Elon Musk vorangetriebenen Chatbot liegt eine Engine namens Grok-1 zugrunde, die nach vier Monaten der Entwicklung bereits einen Wert von 63,2 Prozent beim HumanEval-Benchmarktest erreicht hat. Gleichzeitig betont xAI, dass es sich bei Grok um ein sehr frühes Beta-Produkt mit lediglich zweimonatiger Testphase handelt, weswegen in den kommenden Wochen mit rapiden Verbesserungen zu rechnen sei.

Die Motivation hinter Grok

xAI gibt zu Protokoll, dass sie Menschen auf ihrer Suche nach Verständnis und Wissen unterstützen möchten – völlig unabhängig vom persönlichen Hintergrund oder der eigenen politischen Einstellung. Außerdem soll Grok zur Stärkung von Forschung und Innovation beitragen, indem es für jede Person als ein nützlicher Assistent fungiert, der relevante Informationen und neue Ideen in Windeseile unterbreitet.

Für Elon Musk stellt Grok keineswegs den ersten Berührungspunkt mit Künstlicher Intelligenz dar: Der aus Südafrika stammende Tausendsassa war einst in die Gründung von OpenAI involviert, verließ das Unternehmen jedoch im Frühjahr 2018 aufgrund von Unstimmigkeiten im Zusammenhang mit Tesla (ebenfalls in Musks Besitz).

Am Sonntag nutzte Musk ein Beispiel rund um seinen jüngsten Besuch der Joe Rogan Experience, um die Vorzüge von Grok auf X zu unterstreichen: Während ein GPT-Bot zur Kleidung des Podcast-Hosts lediglich eine allgemeine Antwort formuliert, verweist das Tool von xAI korrekt auf ein Jersey und eine blonde Perücke, die Rogan während der Aufzeichnung an Halloween getragen hat.

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