Um den neuen Preis buhlten mehr als 70 Unternehmen, die wegweisende Ideen im Bereich der Künstlichen Intelligenz für sich beanspruchen.
Renommierte Konzerne und ambitionierte Start-Ups füllten den ursprünglichen Teilnehmerpool, den eine Jury aus Fachleuten schließlich auf 16 Finalisten verkleinerte. „Vertreterinnen und Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft“ untersuchten dabei, welche Teilnehmenden einen besonders „positiven Einfluss auf ihr eigenes oder ein anderes Unternehmen, auf ihre Branche und die Gesellschaft insgesamt“ nehmen. Innovation, Anwendung, Verantwortung und Perspektive hat die Jury zu den wichtigsten Bewertungskriterien erkoren.
Preisverleihung in Mainz: Die Ausgezeichneten
Die Preisverleihung des KI Innovation Award erfolgte Mitte Oktober unter dem Dach der „Innovative Leaders“-Konferenz bei der Mainzer Schott AG. Vor einem Publikum aus Führungskräften und Vordenkern wurden insgesamt fünf Unternehmen in ( nach Gewichtsklassen benannten Kategorien) "Lightweight", "Middleweight", "Heavyweight" und "Super Heavyweight" für ihre Ideen gewürdigt.
Zunächst ging der Rising Star-Award an das Team von Qdrant, das längst eine aktive Community um ihre vielfach heruntergeladene, hochperformante Vektordatenkbank scharen konnte. Als stärkstes Lightweight wiederum entpuppte sich Oxolo – ein Unternehmen, das hohe Kosten und lange Produktionszeiten bei der Videoerstellung in die Vergangenheit verbannen will. Von den dazu ineinandergreifenden, skalierbaren KI-Lösungen soll beispielsweise der E-Commerce-Sektor profitieren.
Schwergewicht bekämpft Geldwäscher
Bei der Xyan AG darf man sich über den sprichwörtlichen Titelgürtel im Middleweight freuen, der ihr für eine hochkomprimierte Alternative zu den konventionellen Large Language Models (LLM) verliehen wurde. In den obersten Gewichtsklassen konnte sich HAWK:AI (Heavyweight) mit einem cloudbasierten KI-Ansatz „zur automatisierten Erkennung von Finanzkriminalität und Geldwäsche“ beweisen, der vor allem Finanzinstituten zugutekommen dürfte.
Als siegreiches Super Heavyweight stieg die DB Netz AG aus dem Ring, die für ihren hauseigenen Service namens BigEye ausgezeichnet wurde: Mithilfe von KI und Smartphone-Videos soll die Vegetationsbekämpfung auf dem Schienennetz frei von Glyphosat fortgesetzt werden können.
Oxolo äußert sich zur Auszeichnung
Elisabeth L’Orange schätzt sich über ihre Auszeichnung sehr glücklich. Gemeinsam mit Heiko Hubertz hat sie Oxolo gegründet und mit dem Gewinn im Rahmen der „Innovative Leaders“-Konferenz bereits zum dritten Mail einen Preis für womöglich wegweisende Einfälle entgegengenommen.
„Unsere Mission ist es, Unternehmen KI-generierte Videos als Werkzeug für Kundeninteraktion und Mitarbeiter-Engagement anzubieten“, erklärt L’Orange. Sie versteht die Auszeichnung für Oxolo als „Bestätigung unserer harten Arbeit“ und kündigt an, nicht allzu bald davon abzulassen: „Wir möchten die Grenzen der KI-Forschung erweitern und innovative Lösungen für komplexe Probleme schaffen.“
Sofern sich das F.A.Z.-Institut und der KI Bundesverband am diesjährigen Zeitplan orientieren, ist mit der Bewerbungsphase für die nächste Ausgabe des KI Innovation Award im kommenden Juli zu rechnen.
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