Arbeiten im historischen Dörfchen in Piemont: Warum Tech-Firmen gerne in die Workation Village von Johannes von Hoyos einchecken

Der Münchner Gründer hat einem Kleinod im Nordwesten Italiens neues Leben eingehaucht. Nun treffen sich dort Unternehmensteams zum kreativen Miteinander.

Dass eine zweitätige Firmenklausur in einem Dreisternehotel am Stadtrand in der heutigen Zeit gar nicht mehr geht, hat sich gemeinhin herumgesprochen. Wie es stattdessen sein soll, das führt Johannes von Hoyos vor. Der Münchner Gründer hat in Piemont ein ganzes Dorf gepachtet und eine Workation Village daraus gemacht. Die alten Sandsteingemäuer am Fuße der Alpen sind eingebettet in sanfte Hügel und Pinienhaine und bieten einen Blick über die Weinberge bis zum Matterhorn. Eine Atmosphäre, die dem Betreiber zufolge beflügelt und Teams zusammenschweißt. Dolce vita und arbeiten in einem also. Im Interview mit dem manager magazin erklärt Hoyos das Konzept dahinter.

 
 
 
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Die Superpower des Menschen

Nach der Pandemie habe sich der Wunsch nach Nähe und Austausch von Beschäftigten verstärkt, ist er sich sicher. Das Gefühl, Teil einer Gruppe zu sein, einer Tribe, wie er sagt, sei eine Superpower. Wenn man dann in einer Gruppe von mehr als 200 Menschen aus unterschiedlichen Ländern zusammen sei, dann ergäbe sich eine inspirierende Atmosphäre.

Zu seiner Kundschaft zählen vor allem junge Tech-Companies, deren Beschäftigte es gewohnt sind remote zu arbeiten. Oft gehe es dabei um das Onboarding neuer Mitarbeiter:innen oder um Strategiesessions. Die Landschaft drumherum fungiere hierfür als kreativitätsfördernde Muse. Garniert wird das Ganze mit Zusatzaktivitäten wie Yoga-Sessions, Besuche einer nahegelegenen Haselnussfarm, Kochkurse, Bergtouren und andere Teambuilding-Sessions.

Efeuumrankter Platz vor einer Burgmauer

Zuerst war das Angebot an den klassischen digitalen Nomaden gerichtet, doch nun checken in der Village Gruppen ab sechs Personen ein – „weil wir eine echte Verbindung zu den Menschen schaffen wollen“, sagt Hoyos. Zu einem Koller käme es außerdem auch so gut wie nie, immerhin ist die Anlage 30 Hektar groß. Es gibt Platz an den verschiedensten Plätzen. Zum Beispiel könne man seinen Laptop an einem efeuumrankten Platz vor Burgmauern aufklappen.

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