Regelmäßiges Internet-Surfen reduziert Demenzrisiko

Übertriebene Nutzung hat hingegen einen gegenteiligen Effekt.

Menschen über 60 Jahre haben ein geringeres Risiko für eine Demenz, wenn sie regelmäßig das Internet nutzen. Das zeigt eine Langzeitstudie von Forschern der New York University. Gawon Cho, Rebecca A, Betensky und Virginia W. Chang haben 18.154 Erwachsene ohne Demenz im Alter zwischen 50 und 65 Jahren für einen Zeitraum von bis zu 17 Jahren beobachtet. Sie testeten die kognitiven Funktionen der Teilnehmer in zweimal jährlich stattfindenden Interviews, in denen sie die Probanden auch fragten, wie oft sie das Internet nutzten.

Risiko sinkt auf die Hälfte

Den Forschern nach lag die Gesamtinzidenzrate von Demenz während des Untersuchungszeitraums bei 4,7 Prozent. Auch bestand ein Zusammenhang zwischen regelmäßiger Internetnutzung und einem geringeren Risiko für eine Demenz. Regelmäßige Internetnutzer hatten ein halb so großes Erkrankungsrisiko, verglichen mit jenen, die das Internet nicht regelmäßig nutzten. Bildungsniveau, ethnische Zugehörigkeit und Geschlecht hatten dabei keinen Einfluss.

Das geringste Demenzrisiko haben die Forscher bei Teilnehmern beobachtet, die das Internet zwischen sechs Minuten und zwei Stunden am Tag nutzten. Diejenigen, die es übertrieben und sich täglich sechs bis acht Stunden im Internet tummelten, hatten jedoch ein erhöhtes Risiko, an einer Demenz zu erkranken.

Art der Nutzung entscheidend

"Bisher beschränkte sich die Forschung auf den Zusammenhang zwischen Internetnutzung und kognitiver Gesundheit auf Querschnitts- oder Längsschnittuntersuchungen mit kurzen Nachbetrachtungen", sagen die Forscher. Außerdem sei nur die grundlegende Internetnutzung berücksichtigt worden. "Wir haben diese Lücken gefüllt, indem wir den Zusammenhang zwischen dem Risiko einer Demenz und der Internetnutzung über einen viel längeren Zeitraum beobachtet und auch untersucht haben, ob Veränderungen in der Nutzung mit der nachfolgenden kognitiven Leistung verbunden sind."

Das Online-Engagement einer Person kann eine breite Palette von Aktivitäten umfassen, vom Abrufen von Informationen über das Versenden von E-Mails bis hin zum Online-Shopping. Hier gebe es noch genug zu forschen, sagt Chang. Vor allem müsse noch untersucht werden, ob es einen Zusammenhang zwischen der Art und Weise, wie eine Person das Internet nutzt, und ihrer kognitiven Gesundheit gibt.

www.nyu.edu

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