Seit Beginn der Invasion Russlands in der Ukraine erfasst die Yale School of Management, inwieweit sich westliche Firmen weiterhin wirtschaftlich in Russland engagieren. Das Wissenschaftler-Team rund um Jeffrey Sonnenfeld hat bis dato rund 1.200 Firmen unter die Lupe genommen. Der Befund: Über 1.000 Unternehmen hätten sich aus dem Land zurückgezogen. Ein kleinerer Teil hat sich jedoch nicht vom Angriffskrieg Russlands abschrecken lassen und macht unbeirrt weiter Geschäfte.
Die laufend upgedatete Liste besteht aus fünf Kategorien: "Withdrawal" fasst all jene zusammen, die sich permanent aus dem Land zurückgezogen haben. Unter "Suspension" finden sich alle Unternehmen, die sich zeitweise aus Russland zurückziehen. In der Kategorie "Scaling back" werden Firmen gelistet, die angekündigt haben, ihre Aktivitäten im Land zu reduzieren. Unternehmen, die vorerst keine weiteren Investitionen tätigen, fallen unter die Kategorie "Buying time". Bleibt noch die Sparte "Digging in", also all jene Firmen, die gar nicht reagieren. In den US-Medien wird die Liste auch als "Hall of Shame" bezeichnet.
Folgende 28 deutsche Unternehmen finden sich auf der "Digging in-Liste“ (alphabetisch gereiht):
- AnyDesk Software
- AUMA Riester GmbH & Co
- B. Braun
- BPW
- Claas
- Clinton
- ELA Container
- Fresenius
- Gerry Weber
- Globus
- Heidenhain
- Hoffmann Group
- Lemken
- Muehlhan AG
- New Yorker Marketing & Media GmbH
- OBO Bettermann
- Projahn
- Rabe Moden
- Richter Spielgeräte GmbH
- Salzgitter
- Sarstedt AG
- Siemens Healthineers
- Stada Arzneimittel
- Storck
- Symise
- Trumpf
- Zentis
Aus Österreich sind ebenso diese Firmen in derselben Kategorie vertreten:
- Agrana
- Doka
- Egger
- Kotanyi
- Kronospan
- LiSEC
- Raiffeisen Bank International
- Russia Fachspedition Dr. Lassmann
- Schoeller Bleckmann
Insbesondere die Raiffeisen Bank machte wegen ihrer Russland-Geschäfte Schlagzeilen. Die hohen Gewinne im Vorjahr seien zu einem Gutteil den Russland-Geschäften geschuldet, heißt es in österreichischen Medien. Die US-Sanktionsbehörde hat das Unternehmen daher vor kurzem ins Visier genommen.
Schweizer Unternehmen finden sich nur vergleichsweise wenig in der Sparte:
- EMS-Chemie
- Liebherr
- Swiss Krono
- Zepter
som.yale.edu
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