Hubert Aiwanger, stellvertretender Ministerpräsident und Bayerischer Staatsminister für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie hat am Montag gemeinsam mit Michael Strugl, CEO des österreichischen Energieversorgungsunternehmens, die beiden derzeit größten Batteriespeicher Bayerns, in Betrieb genommen. Zusammen bilden die beiden Speicherstandorte in Diespeck und Iphofen die Verbund-Batteriespeicherkette Norbayern mit 42 Megawatt (MW) Gesamtleistung und einem Speichervolumen von 48 Megawattstunden (MWh). Die feierliche Inbetriebnahme erfolgte gemeinsam mit den Projektumsetzungspartnern Eco Stor und Kyon Energy.
26 Millionen Euro Investment
Für eine moderne und erneuerbare Energieversorgung spielen Speicherlösungen eine Schlüsselrolle. Großbatteriespeicher bringen als Kurzzeitspeicher Sicherheit für die kritische Infrastruktur und senken Strompreisspitzen indem sie die Belastung der Stromnetze reduzieren. Der zunehmende Ausbau von Wind- und Sonnenkraft bewirkt große Schwankungen im Stromnetz. Auf Überschuss folgen Phasen, in denen Energie fehlt. Die Großbatteriespeicher springen ein, wenn das Verteilnetz besonders belastet ist. Beispielsweise an trüben Wintertagen oder in Phasen mit besonders hohem Energieverbrauch. Darüber hinaus wird die gespeicherte Energie am Intradaymarkt und Regelenergiemarkt vermarktet und steht für die Erbringung vermiedener Netzentgelte zur Verfügung.
Die Batteriespeicherkette Nordbayern ist an das Netz der N-Ergie Netz GmbH in der Regelzone der TenneT angebunden. Die beiden Standorte verfügen über je 21 MW Leistung und einem Speicherinhalt von je 24 MWh. Die Batterien verteilen sich auf je sechs Batteriestationen. Der Verbund hat nach eigenen Angaben rund 26 Millinen Euro in die Projektumsetzung investiert.
"Energiewirtschaftliches Highlight für Bayern"
"Grüner Strom aus PV (Photovoltaik) und Wind muss noch schneller und besser ins Netz kommen als bisher. Mit dem Leitungsbau alleine ist es damit nicht getan. Wichtig sind solche intelligenten Systeme wie der neue Batteriespeicher hier in Diespeck. Davon brauchen wir mehr. Speicher und in Zukunft auch Elektrolyseure für grünen Wasserstoff sind spielentscheidend für den Ausbau der Erneuerbaren. Der herkömmliche Netzausbau alleine reicht künftig nicht mehr. Der heutige Tag ist deshalb ein erstes energiewirtschaftliches Highlight für Bayern in diesem noch jungen Jahr. Ich bedanke mich bei Verbund, Eco Stor und Kyon Energy für die Bereitschaft, in Bayerns Energiewende zu investieren", Aiwanger.
Michale Strugl ergänzt: "Ohne Speicher keine erfolgreiche Energiewende. Nur wenn es uns gelingt, schwankende Erzeugungsformen erfolgreich in starke und stabile Netze zu integrieren, kann eine erneuerbare Zukunft gelingen: jede Kilowattstunde, die erzeugt werden kann muss auch erzeugt werden dürfen, ohne die Netzstabilität zu gefährden. Jede Kilowattstunde die erzeugt wurde, muss auch dann zur Verfügung gestellt werden können, wenn sie tatsächlich gebraucht wird. Die Verbund-Batteriespeicherkette Nordbayern, leistet dazu einen wertvollen Beitrag. Wir haben uns voll auf die Energiezukunft ausgerichtet: bis Ende 2030 plant Verbund gesamt ein Gigawatt an Batteriespeicherkapazitäten zu installieren." Die Protagonisten im Interview sehen Sie in unserem Videobeitrag.
Bilder von der Inbetriebnahme des Batteriespeichers finden Sie in unserer Fotogalerie.
www.verbund.com
Kommentar schreiben