In der heutigen Zeit achten immer mehr Menschen nicht nur auf gesunde Ernährung, sondern sie achten auch darauf, woher ihre Lebensmittel stammen. Auch in den Nachrichten wird öfter als uns lieb ist, über die Missstände in Viehbetrieben berichtet. Neben Schlachthöfen oder Mastbetrieben werden auch Milchprodukte regelmäßig kritisiert.
Hier hat der Markt mittlerweile dementsprechend reagiert. Ob Hafer-, Soja-, Cashew- oder Mandel: Milch gibt es mittlerweile in jeder Variante. Die pflanzlichen Varianten sollen allerdings nicht so schmecken wie das Original und zusätzlich noch teurer sein. Nun könnte bald eine Lösung kommen, die alle überzeugt: Milch aus dem Labor.
Ein Kompromiss für alle?
Wie ZME Science berichtet, stellen Wissenschaftler:innen mittels einer Präzisions-Fermentation, aus Hefepilzen Proteine her, die mit denen von Milch identisch sein sollen. Das Endprodukt würde sich aus chemischer Sicht nicht von echter Kuhmilch unterscheiden, heißt es weiter. Ähnlich wie bei der regulären Milch, könnte auch die Variante aus dem Labor abgeändert werden, sodass keine Laktose mehr enthalten ist.
Bei diesem Vorhaben soll es sich keineswegs um ein geheimes Projekt hinter verschlossenen Türen handeln. Im Gegenteil: Große Konzerne wie Unilever oder die Kulteismarke "Ben and Jerry's" unterstützen die Idee eines Produktes ohne Tierleid. Sobald es sich bei der Milch aus dem Labor um ein marktreifes Produkt handelt, möchte der Eiscreme-Hersteller diese Milchvariante sogar für seine Produkte verwenden. Die Marke legt bei der Erzeugung ihrer Produkte besonderen Wert auf ethisch erzeugte Inhaltsstoffe und verkauft ebenfalls seit geraumer Zeit einige vegane Sorten.
Umwelt- und klimafreundlich
Bei der Milch aus dem Labor handelt es sich nicht nur um ein Produkt mit dem Tierleid entgegengewirkt wird. Die Herstellung der "Milch" wäre auch laut dem Unternehmen "Perfect Day", das an der Entwicklung des Produktes mitarbeitet, weitaus deutlich umwelt- und klimafreundlicher. Die Produktinnovation soll rund 97 Prozent weniger Treibhausgas-Emissionen erzeugen. Im Rahmen der Produktherstellung werden außerdem weniger Trinkwasser und Energie verbraucht werden, heißt es.
www.unilever.de
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