So will ein Berliner Start-up dem akuten Fachkräftemangel entgegenwirken

Snubes will Outsourcing-Projekte so einfach wie das Online-Buchen einer Reise machen.


Der Fachkräftemangel hat seinen Höchststand erreicht. Im Juli gaben rund 50 Prozent in einer Umfrage des ifo Instituts an, vom Personalmangel betroffen zu sein. "Ein eigenes Call-Center zu führen, bedeutet einen enormen personellen und finanziellen Aufwand. Zudem wachsen viele Unternehmen oft sprunghaft, sodass nicht genügend Zeit bleibt, passende Mitarbeiter zu akquirieren und entsprechend auszubilden", erklärt Jürgen Thom Mitbegründer des Unternehmens Snubes.

Das Outsourcen von Personal klingt daher wie eine optimale Lösung, ist allerdings in der Umsetzung gar nicht so einfach. Laut Thom fehlt es dem Call-Center-Markt in Europa an Transparenz: "Wer sich auf dem Gebiet nicht auskennt und nicht optimal vernetzt ist, tut sich schwer und braucht lange. Vor allem weil auch Call-Center selbst unter Personalmangel leiden und nicht jeden Auftrag annehmen wollen und können", erklärt dieser. Dieser Problematik begegnen die beiden Gründer Jürgen Thom und Marcel Elshoff mit Snubes. Wenn es nach dem Berliner Start-up geht, sollte ein Outsourcing-Projekt so simpel sein wie das Online-Buchen einer Reise.

Bewertungskriterien fehlen

Wer auf der Suche nach einem Call-Center ist, hat laut dem Unternehmer zwei Möglichkeiten: die eigene Recherche oder die Beauftragung einer der großen Unternehmensberatungen. Beides stößt an seine Grenzen: "Entscheidet man sich dafür, selbst auf die Suche zu gehen, scheitert es bereits an einer ordentlichen Übersicht über die Anbieter in Europa und deren Kapazitäten. Zudem können Branchenfremde oft irrelevante nicht von passenden Angeboten unterscheiden. Es fehlt schlicht an Bewertungsmöglichkeiten", erklärt Thom.

Den richtigen Partner zu finden, macht allerdings nur 50 Prozent des Erfolgs aus. Die andere Hälfte besteht darin, den Dienstleister:innen anschließend richtig zu managen, Onboardings und Trainings sinnvoll zu gestalten und vor allem die Qualität sicherzustellen sowie zu analysieren. Genau hier setzt Snubes mit der Lösung "Plattform+" an. "Wir sind in den letzten Jahren nicht nur sehr schnell gewachsen, wir haben uns auch inhaltlich weiterentwickelt. Wir haben gemerkt, dass unsere Kunden auch nach dem erfolgreichen 'Matching' einen Service wollten, der ihnen dabei hilft, das Maximum aus dem Outsourcing-Projekt zu holen".

"Matching" soll bei Fachkräftemangel helfen

Bestellungen werden mittlerweile Großteils via Onlineshop vorgenommen, am Telefon werden nun Fragen oder Probleme abgehandelt. Dazu ist allerdings mehr Fachwissen, aber auch mehr Expertise um Umgang mit schwierigen Anrufen nötig. Das Berliner Start-up begegnet dieser Situation mit einer smarten Softwarelösung in Kombination mit der größten Datenbank an Call Center Dienstleistern in Europa. 

"Für uns war die einzig logische Schlussfolgerung, einen Algorithmus und eine Plattform zu erstellen, die alle nötigen Marktinformationen und Daten miteinander verbindet", erklärt der Unternehmer. Durch das sogenannte "Matching" werden Kontakte zu den relevanten Ansprechpartnern in Call-Centern hergestellt. Der automatisierte Prozess spart Zeit und Geld: Etwa ein bis vier Wochen benötigt Snubes, um ein Call-Center zu finden, bei dringenden Anfragen funktioniert es sogar in Tagen.

www.snubes.de

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