Das war das Reeperbahn Festival 2022

Die 17. Ausgabe wartete endlich wieder mit einem internationalen Programm in vollen Klubs auf. Unter den über 41.000 Besuchern waren auch zahlreiche Musik- und Kulturgrößen dabei.

Vier Tage lang stand die Hamburger Reeperbahn im Zeichen von Musik und Kultur: Rund 41.000 Besucher:innen kamen zur 17. Ausgabe des Repperbahn Festivals und erlebten nach zwei Pandemieeditionen endlich wieder ein internationales Programm in vollen Clubs mit rund 400 Konzerten von Acts und Künstler:innen aus über 40 Ländern sowie 80 Programmen aus den Bereichen Arts, Film und Word, erleben dürfen.

Als eines der absoluten Highlights entpuppte sich das Überraschungskonzert von Kraftklub, zu dem sich am Ende über 10.000 Menschen auf der abgesperrten Reeperbahn versammelten. Wahnsinn! Auch das Konferenzprogramm bot mit 200 Programmpunkten bestehend aus Sessions, Networking-Events, Showcases und Awardverleihungen ein umfangreiches Programm für rund 4.300 Fachbesucher:innen.

Ukraine-Krieg, Klimaschutz, Rassismus und Diversity

Und das Reeperbahn Festival wäre nicht das Reeperbahn Festival, wenn nicht auch dem Politischem eine entsprechende Bühne geboten würde. Viele Acts nutzen die Gelegenheit, um klare Statements zu Ukraine-Krieg, Klimaschutz, Rassismus und Diversity zu setzen. Die britische Sängerin Ellie Goulding hielt im Rahmen der Eröffnungsshow, wie die dpa schreibt, "einen flammenden Appell für den Klimaschutz". Natalia Klitschko, Noch-Ehefrau von Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko, machte auf die dramatische Situation ukrainischer Künstler aufmerksam.

Die am Donnerstag im Rahmen einer Pressekonferenz vorgestellte 2. Keychange-Studie, die erneut von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, Claudia Roth (Grüne), unterstützt wurde, zeigte deutlich, dass die junge Zielgruppe junger Konsument:innen enorm hohen Wert auf ein ausgeglichenes Geschlechterverhältnis bei Angeboten wie Festival-Lineups, Radio, Streaming sowie Tonträgerangeboten legt und ihre Kaufentscheidungen in stark zunehmendem Maße von diesen Faktoren abhängig macht. Der "Keychange Inspiration Award" – eine Auszeichnung für FLINTA*, die einen außergewöhnlichen und bahnbrechenden Beitrag zur Musik geleistet haben – ging dieses Jahr an die Hamburger Singer-Songwriterin Alin Coen.

Cassia holt den "Anchor"

Donnerstag und Freitagabend besuchte die Jury um Bill Kaulitz, Joy Denalane, Pabllo Vittar, Pelle Almqvist, Tayla Parx und Tony Visconti die Konzerte der sechs Nominees Cassia (GBR), Ekkstacy (CAN), Lime Garden (GBR), Philine Sonny (DEU), The Haunted Youth (BEL) und Vlure (GBR) im "Nochtspeicher", um am Samstagabend im Rahmen der von Aminata Belli und Steven Gätjen moderierten "Anchor"-Gala den diesjährigen "Anchor"-Preisträger zu küren. Über den Gewinn des "Anchor" – den "Reeperbahn Festival International Music Award" – durfte sich schließlich das britische Trio Cassia freuen.

Positive Atmosphäre und Zufriedenheit spürbar

Robin SchulzHadent Tesfai mit Festival-Veranstalter Alexander Schultz © Robin Schmiedebach Photography

"Wow! Wie haben wir uns auf diese 17. Ausgabe des Reeperbahn Festivals gefreut, haben an Stellschrauben gedreht, um das Erlebnis nach zwei Pandemieeditionen zu eurem Jahreshighlight zu machen. Und jetzt sagen wir "Danke"– für vier ereignisreiche Tage auf dem Reeperbahn Festival 2022", schreiben die Veranstalter auf der Website des Festivals.

Bilder vom diesjährigen Reeperbahn Festival finden Sie in unserer Fotogalerie.

www.reeperbahnfestival.com

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